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Dienstag, 28. Juli 2009
Uwe Bolls 'Far Cry'
crizcgn, 14:27h
Jack Carver (Til Schweiger) ist ein ehemaliger Elitesoldat der Special Force. Mittlerweile hat er sich zur Ruhe gesetzt und führt ein beschauliches Leben als Bootsführer an der amerikanischen Westküste. Eines Tages lässt sich die Journalistin Valerie (Emmanuelle Vaugier) von ihm zu einer Militärinsel bringen. Dort ist ihr Onkel als Colonel stationiert. Doch die Insel birgt ein Geheimnis: Der verrückter Wissenschaftler Dr. Krieger (Udo Kier)züchtet dort genetisch modifizierte Superkrieger und ist alles andere als begeistert über den unangemeldeten Besuch.
Irgendjemand sagte mal, das Problem von Uwe Boll sein nicht, dass er besonders schlechte Filme mache, sondern vielmehr dass er es nicht schafft, einen wirklich guten zu drehen. Es fällt ihm offensichtlich schwer, aus guten Einzelszenen einen durchgehend gutes Gesamtprodukt zu schaffen. Auch "Far Cry" ist wieder einmal Action von der (hinteren) Stange und nach Schema F(ilm) zusammengepuzzelt. Das Ergebnis ist allerdings für Bollsche Verhältnisse gar nicht einmal so schlecht. Zwar ist der Plot - erneut auf ein Videospiel beruhend - erwartungsgemäss platt und sinnfrei, und auch der Dialog (bzw die Synchro) ist so hölzern wie Schweiger als Actionheld, aber zumindest blitzt immer wieder Spaß und Selbstironie durch. Gepaart mit einigen ordentlichen Actionszenen ist zumindest der Fun-Faktor einigermassen gesichert. Das reicht zwar nicht an den heimlichen Boll-Klassiker "Postal" heran, liegt aber weit über dem Durchschnitt seiner früheren Werke.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 2,5)
Irgendjemand sagte mal, das Problem von Uwe Boll sein nicht, dass er besonders schlechte Filme mache, sondern vielmehr dass er es nicht schafft, einen wirklich guten zu drehen. Es fällt ihm offensichtlich schwer, aus guten Einzelszenen einen durchgehend gutes Gesamtprodukt zu schaffen. Auch "Far Cry" ist wieder einmal Action von der (hinteren) Stange und nach Schema F(ilm) zusammengepuzzelt. Das Ergebnis ist allerdings für Bollsche Verhältnisse gar nicht einmal so schlecht. Zwar ist der Plot - erneut auf ein Videospiel beruhend - erwartungsgemäss platt und sinnfrei, und auch der Dialog (bzw die Synchro) ist so hölzern wie Schweiger als Actionheld, aber zumindest blitzt immer wieder Spaß und Selbstironie durch. Gepaart mit einigen ordentlichen Actionszenen ist zumindest der Fun-Faktor einigermassen gesichert. Das reicht zwar nicht an den heimlichen Boll-Klassiker "Postal" heran, liegt aber weit über dem Durchschnitt seiner früheren Werke.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 2,5)
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Werner Herzogs 'Nosferatu - Phantom der Nacht'
crizcgn, 04:24h
Wismar, Biedermeierzeit: Jonathan Harker (Bruno Ganz) reist im Auftrag von Makler Renfield nach Transylvanien, um Graf Dracula (Klaus Kinski) ein Haus zu verkaufen. Im Schloss erkennt er, dass der Graf ein Vampir - Nosferatu - ist. Dracula schifft sich nach Weimer ein, Harkers Frau Lucy (Isabelle Adjani) zu gewinnen. Als Harker in Wismar eintrifft, haben Draculas Ratten die Pest in die Stadt gebracht. Lucy opfert sich, indem sie Dracula bis zum Morgen hält.
Allein Klaus Kinskis Darstellung als Wesen der Nacht gibt diesem Remake seine Berechtigung. Sein Nosferatu beeindruckt in jeder seiner zählbaren Auftritte und spielt die eigentlichen Hauptdarsteller selbst sprachlos an die Wand. Allenfalls Isabelle Adjani kann als engagierte und emanzipierte Frau mit seiner Präsenz Schritt halten. Regisseur Herzog lässt seinen Star gewähren und konzentriert sich auf seine surreale Erzählweise, die - auch wenn sie die Namen Draculas trägt - eindeutig an Murnaus Stummfilmklassiker angelehnt ist - und einige Szenen aus der Vorlage direkt übernimmt. Auffällig ist dabei die subjektive Kamera, die sich mal semidokumentarisch mit den Figuren bewegt (der Wackelkamera-Effekt der Neuzeit), mal in voyeuristischer Distanz beobachtet. Auch die ausschweifenden, fast schon zeitlupenähnliche Bildkompositionen mit unterkühlter Musik prägen die egozentische Verfilmung und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Herzogs selbstverliebtes Remake mag nach heutigen Maßstäben vielleicht keine zeitgemässe Verfilmung mehr sein, künstlerisch ist sie auf ihre Art zeitlos.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6,6)
Allein Klaus Kinskis Darstellung als Wesen der Nacht gibt diesem Remake seine Berechtigung. Sein Nosferatu beeindruckt in jeder seiner zählbaren Auftritte und spielt die eigentlichen Hauptdarsteller selbst sprachlos an die Wand. Allenfalls Isabelle Adjani kann als engagierte und emanzipierte Frau mit seiner Präsenz Schritt halten. Regisseur Herzog lässt seinen Star gewähren und konzentriert sich auf seine surreale Erzählweise, die - auch wenn sie die Namen Draculas trägt - eindeutig an Murnaus Stummfilmklassiker angelehnt ist - und einige Szenen aus der Vorlage direkt übernimmt. Auffällig ist dabei die subjektive Kamera, die sich mal semidokumentarisch mit den Figuren bewegt (der Wackelkamera-Effekt der Neuzeit), mal in voyeuristischer Distanz beobachtet. Auch die ausschweifenden, fast schon zeitlupenähnliche Bildkompositionen mit unterkühlter Musik prägen die egozentische Verfilmung und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Herzogs selbstverliebtes Remake mag nach heutigen Maßstäben vielleicht keine zeitgemässe Verfilmung mehr sein, künstlerisch ist sie auf ihre Art zeitlos.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6,6)
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