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Sonntag, 18. Januar 2009
Neu auf DVD:
Christian Züberts 'Hardcover'
Christian Züberts 'Hardcover'
crizcgn, 23:04h
Christoph (Lucas Gregorowicz) träumt von einer Karriere als Schriftsteller. Doch zu mehr als ein paar Groschenromanen hat er es bisher nicht gebracht. Und da die Kohle hinten und vorne nicht reicht, muss er sich bei einer Autovermietung etwas dazuverdienen. Just an einem solchen Arbeitstag wird Christoph Zeuge eines dreisten Autodiebstahls. Dann kommt ihm eine geniale Idee: Was wäre, wenn er den verhinderten Autodieb Dominik (Wotan Wilke Möhring) als Informanten benutzen würde? Zu Recherchezwecken erkundet Christoph fortan das Milieu rund um Drogendealerei, Autoverschieben, heiße Clubs und scharfe Polinnen ...
Christian Zübert, der Regisseur von "Lammbock", liefert einen neuen Ruhrpott-Buddy-Movie zwischen Gangster-Groteske und Action-Komödie. Dabei ist es aber hauptsächlich die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, die die Geschichte über die ganz Spielzeit trägt. Die Story selbst vom Künstler, der ins Milieu taucht und dann zum Held wird, kennt man schon aus diversen Filmen (ich erinnere nur an "Auf die harte Tour" mit Michael J. Fox und James Woods). Auch die einzelnen Szenen überraschen allenfalls mit konsequenter Klischeehaftigkeit ("Die Waffe ist nicht geladen"). Vor allem Zübert-Spezi Wotan Wilke Möhring spielt gekonnt über solche Plattitüten hinweg, während Lucas Gregorowicz als ins Zwielicht abtauchende Identifikationsfigur ein wenig blass bleibt. Wäre die Inszenierung etwas flotter und nicht derart vorhersehbar geworden, dann hätte "Hardcover" durchaus das Potential zum Kultfilm gehabt. So ist nicht mehr als ein ordentlicher, wenn auch für deutsche Verhältnisse immer noch überdurchschnittlicher Genre-Film herausgekommen, der im Verlauf der Handlung aber merklich an Tempo verliert.
Bewertung: 6/10
Christian Zübert, der Regisseur von "Lammbock", liefert einen neuen Ruhrpott-Buddy-Movie zwischen Gangster-Groteske und Action-Komödie. Dabei ist es aber hauptsächlich die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, die die Geschichte über die ganz Spielzeit trägt. Die Story selbst vom Künstler, der ins Milieu taucht und dann zum Held wird, kennt man schon aus diversen Filmen (ich erinnere nur an "Auf die harte Tour" mit Michael J. Fox und James Woods). Auch die einzelnen Szenen überraschen allenfalls mit konsequenter Klischeehaftigkeit ("Die Waffe ist nicht geladen"). Vor allem Zübert-Spezi Wotan Wilke Möhring spielt gekonnt über solche Plattitüten hinweg, während Lucas Gregorowicz als ins Zwielicht abtauchende Identifikationsfigur ein wenig blass bleibt. Wäre die Inszenierung etwas flotter und nicht derart vorhersehbar geworden, dann hätte "Hardcover" durchaus das Potential zum Kultfilm gehabt. So ist nicht mehr als ein ordentlicher, wenn auch für deutsche Verhältnisse immer noch überdurchschnittlicher Genre-Film herausgekommen, der im Verlauf der Handlung aber merklich an Tempo verliert.
Bewertung: 6/10
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Ute Wielands 'Freche Mädchen' und 'FC Venus' (2006)
crizcgn, 20:19h
Mila (Emilia Schüle), Hanna (Selina Shirin Müller) und Kati (Henriette Nagel) sind beste Freundinnen – sie sind immer für einander da, auch bei Schulstress und Liebesproblemen. Und davon haben Mila, Hanna und Kati mehr als genug: Die begabte Sängerin Hanna will an einer Castingshow teilnehmen und verkracht sich deshalb mit ihrem Freund Branko (Ben Unterkofler). Kati verknallt sich währenddessen in den obercoolen neuen Mitschüler Brian (Wilson Gonzalez Ochsenknecht). Der macht aus einem Gedicht, das Mila geschrieben hat, einen Song für seine Band, und schon ist Kati tierisch eifersüchtig. Mila selbst findet Markus (Jonathan Beck) zwar ganz gut, hat aber nicht mehr im Sinn und ist ganz froh, dass es mit ihrer ersten Beziehung noch dauert und sie zur Zeit keinen „an der Backe“ hat, wie sie sagt. Doch plötzlich verliebt sie sich unsterblich in den jungen Referendar Pit Winter (David Rott) – und ausgerechnet ihn sucht sich ihre Mutter (Anke Engelke), eine charmante, aber chaotische Friseurin, als neuen Freund aus...
Was für ein seltsames Stück Kino, das Regisseurin Ute Wieland auf die heutige Jugend losläßt. In verschiedenen, inhaltlich nur dürftig zusammengehaltenen Einzelepisoden schwankt der Film irgendwo zwischen Jugend Jargon und naivem Teenie Drama. Am Anfang wirkt die aufgesetzte Jugendhaftigkeit dank formeller Spielereien wie eingeworfenen Comic-Strips, dargestellten Tagträumereien und modernen Kamera-Spielereien noch erfrischend witzig. Schnell ermüdet jedoch die aufgesetzte Handlung ohne fester Grundstory, behält bei aller Naivität aber zumindest einen Grundsatz an Unterhaltungswert bei.
Man merkt dem Film einfach an, dass das Drehbuch aus mehreren Teilen der Teenie-Reihe "Freche Mädchen - freche Bücher" mühevoll zusammengeschnipselt wurde. Wenn man verschiedene Bücher zusammenpackt, bleibt natürlich nur Zeit für eine Aneinanderreihung von oberflächliche Szenen. Ein bißchen mehr als die allenfalls in Dämlichkeit tiefgründigen Dialogen sollte aber schon möglich gewesen sein, zumal sie von den Darstellern alles andere als glaubwürdig transportiert werden. Während die Hauptdarstellerin Emilia Schüle sich noch alle Mühe gibt, sind ihre Mitstreiter - insbesondere die männlichen Protagonisten - völlig überfordert mit dem Herunterleiern ihrer Sätze. Auch die Abziehbilder an karikieren Erwachsenen (darunter Armin Rohde, Michael Kessler, Gerda Böken und Piet Klocke) haben kaum Raum für Glaubwürdigkeit, ihre Darsteller holen aber zumindest immer noch das Beste aus ihren Klischee-Rollen. Anke Engelke als verwirrte Friseusen-Mutter nervt allerdings noch mehr als die hanebüchenen Storylines, über den Auftritt von Wilson Gonzalez als obercooler Musik-Fatzke hüllt man besser ganz den Mantel des Schweigens (selbst der kleine Bruder kann mehr).
Traurig ist an der Produktion jedoch nicht ihre unglaubliche Einfallslosigkeit, mit der die Jugend angeblich lebensecht dargestellt werden soll, sondern vor allem dass das Ergebnis mit fast einer Million Kinobesucher auch noch sein Publikum erreicht. Bei allem Rest an naivem Unterhaltungswert - da bleib ich lieber bei GZSZ ...
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
FC Venus - Frauen am Ball (2006)
Paul (Christian Ulmen) und seine Freundin Anna (Nora Tschirner) führen ein glückliches Leben in Deutschlands Vorzeigemetropole Berlin. Bis Paul eines Tages einen unerwarteten Anruf aus seinem Heimatdorf Imma erhält. Am anderen Ende der Leitung ist sein alter Freund Steffen (Florian Lukas), mit dem er vor rund zehn Jahren den Fußball-Verein Eintracht Imma 95 gegründet hat. Der Verein steht am Abgrund, nur Pauls Fähigkeiten als Knipser können den drohenden Abstieg noch verhindern. Mit einigen Lügen und Halbwahrheiten gelingt es Paul tatsächlich, Anna davon zu überzeugen, das lieb gewonnene Großstadtleben hinter sich zu lassen und einen neuen Anfang zu wagen. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Anna findet heraus, dass Paul nur wegen des Fußballs in seine Heimat zurück wollte. Gemeinsam mit den anderen, ebenfalls verbitterten Spielerfrauen, schlägt sie den Männern eine Wette vor: Ein Fußballspiel Männlein gegen Weiblein. Gewinnen die Männer, werden die Frauen nie wieder nörgeln, wenn die Gatten ihrem Hobby nachgehen. Gewinnen die Frauen, ist für die Männer ein für alle mal Schluss mit Fußball. Dumm nur, dass keine der Frauen je gegen einen Ball getreten hat …
Quelle: filmstarts.de
"Aus dem Hintergrund müsste Kuranyi schiessen ... Kuranyi schießt ... TOR TOR TOR!" Nur leider hatte Kuranyi das WM Eröffnungsspiel wie auch die gesamte WM 2006 allerhöchstens von der Tribüne gesehen! Das ist aber nicht das einzige was an dem Remake einer finnischen Komödie nicht stimmt. Der offensichtliche Schnellschuß zum Fußball-Ereignis im eigenen Land liefert einfach eine dumme Story mit unmotivierten Schauspieler-Leistungen, die unglaubwürdige Dinge tun (Beispiel: Sie will ihrem Freund den Fussball verbieten und dafür extra wegziehen, weil ihr Vater als Profi Trainer zu wenig zuhause war - Ne is klar!). Da retten ein paar gelungene Gags und die solide Leistung des sympatischen Florian Lukas (zuletzt mit "Nordwand" im Kino) kaum etwas. Als Fussball Alternative gibt es "Das Wunder von Bern" oder "Goal". Und selbst die Schwuppen-Komödie "Männer wie wir" ist witziger als dieses pseudo-emanzipierte Machwerk von Ute Wieland.
Bewertung: 2/10
Was für ein seltsames Stück Kino, das Regisseurin Ute Wieland auf die heutige Jugend losläßt. In verschiedenen, inhaltlich nur dürftig zusammengehaltenen Einzelepisoden schwankt der Film irgendwo zwischen Jugend Jargon und naivem Teenie Drama. Am Anfang wirkt die aufgesetzte Jugendhaftigkeit dank formeller Spielereien wie eingeworfenen Comic-Strips, dargestellten Tagträumereien und modernen Kamera-Spielereien noch erfrischend witzig. Schnell ermüdet jedoch die aufgesetzte Handlung ohne fester Grundstory, behält bei aller Naivität aber zumindest einen Grundsatz an Unterhaltungswert bei.
Man merkt dem Film einfach an, dass das Drehbuch aus mehreren Teilen der Teenie-Reihe "Freche Mädchen - freche Bücher" mühevoll zusammengeschnipselt wurde. Wenn man verschiedene Bücher zusammenpackt, bleibt natürlich nur Zeit für eine Aneinanderreihung von oberflächliche Szenen. Ein bißchen mehr als die allenfalls in Dämlichkeit tiefgründigen Dialogen sollte aber schon möglich gewesen sein, zumal sie von den Darstellern alles andere als glaubwürdig transportiert werden. Während die Hauptdarstellerin Emilia Schüle sich noch alle Mühe gibt, sind ihre Mitstreiter - insbesondere die männlichen Protagonisten - völlig überfordert mit dem Herunterleiern ihrer Sätze. Auch die Abziehbilder an karikieren Erwachsenen (darunter Armin Rohde, Michael Kessler, Gerda Böken und Piet Klocke) haben kaum Raum für Glaubwürdigkeit, ihre Darsteller holen aber zumindest immer noch das Beste aus ihren Klischee-Rollen. Anke Engelke als verwirrte Friseusen-Mutter nervt allerdings noch mehr als die hanebüchenen Storylines, über den Auftritt von Wilson Gonzalez als obercooler Musik-Fatzke hüllt man besser ganz den Mantel des Schweigens (selbst der kleine Bruder kann mehr).
Traurig ist an der Produktion jedoch nicht ihre unglaubliche Einfallslosigkeit, mit der die Jugend angeblich lebensecht dargestellt werden soll, sondern vor allem dass das Ergebnis mit fast einer Million Kinobesucher auch noch sein Publikum erreicht. Bei allem Rest an naivem Unterhaltungswert - da bleib ich lieber bei GZSZ ...
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
FC Venus - Frauen am Ball (2006)
Paul (Christian Ulmen) und seine Freundin Anna (Nora Tschirner) führen ein glückliches Leben in Deutschlands Vorzeigemetropole Berlin. Bis Paul eines Tages einen unerwarteten Anruf aus seinem Heimatdorf Imma erhält. Am anderen Ende der Leitung ist sein alter Freund Steffen (Florian Lukas), mit dem er vor rund zehn Jahren den Fußball-Verein Eintracht Imma 95 gegründet hat. Der Verein steht am Abgrund, nur Pauls Fähigkeiten als Knipser können den drohenden Abstieg noch verhindern. Mit einigen Lügen und Halbwahrheiten gelingt es Paul tatsächlich, Anna davon zu überzeugen, das lieb gewonnene Großstadtleben hinter sich zu lassen und einen neuen Anfang zu wagen. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Anna findet heraus, dass Paul nur wegen des Fußballs in seine Heimat zurück wollte. Gemeinsam mit den anderen, ebenfalls verbitterten Spielerfrauen, schlägt sie den Männern eine Wette vor: Ein Fußballspiel Männlein gegen Weiblein. Gewinnen die Männer, werden die Frauen nie wieder nörgeln, wenn die Gatten ihrem Hobby nachgehen. Gewinnen die Frauen, ist für die Männer ein für alle mal Schluss mit Fußball. Dumm nur, dass keine der Frauen je gegen einen Ball getreten hat …
Quelle: filmstarts.de
"Aus dem Hintergrund müsste Kuranyi schiessen ... Kuranyi schießt ... TOR TOR TOR!" Nur leider hatte Kuranyi das WM Eröffnungsspiel wie auch die gesamte WM 2006 allerhöchstens von der Tribüne gesehen! Das ist aber nicht das einzige was an dem Remake einer finnischen Komödie nicht stimmt. Der offensichtliche Schnellschuß zum Fußball-Ereignis im eigenen Land liefert einfach eine dumme Story mit unmotivierten Schauspieler-Leistungen, die unglaubwürdige Dinge tun (Beispiel: Sie will ihrem Freund den Fussball verbieten und dafür extra wegziehen, weil ihr Vater als Profi Trainer zu wenig zuhause war - Ne is klar!). Da retten ein paar gelungene Gags und die solide Leistung des sympatischen Florian Lukas (zuletzt mit "Nordwand" im Kino) kaum etwas. Als Fussball Alternative gibt es "Das Wunder von Bern" oder "Goal". Und selbst die Schwuppen-Komödie "Männer wie wir" ist witziger als dieses pseudo-emanzipierte Machwerk von Ute Wieland.
Bewertung: 2/10
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Godforsaken (2003)
crizcgn, 19:51h
Als der orientierungslose Teenager Stan (Egbert Jan Weeber), seines Zeichens vernachlässigter Sohn aus besserem Bürgerhause, einen Ersatzvater ausgerechnet in dem nur wenige Jahre älteren, stadtbekannten Unruhestifter und Gelegenheitsgangster Maikel (Tygo Gernandt) findet, ändert sich alles in seinem Leben. Gemeinsam wird man nach einigen amateurhaften Untaten für den türkischen Unterweltler Osman (Brader Torun) tätig, während Maikels Schulfreund Sef (Mads Wittermans) und Freundin Anna (Angela Schijf) die Ersatzfamilie vervollständigen. In kürzester Zeit überziehen sie ihre Umgebung mit Mord und Totschlag, bis sie an ein falsches Opfer geraten ...
Bei dem eher abschreckenden Cover (und dem eigenwilligen Titel) habe ich einen billigen Vampirfilm erwartet. Bei "Van God Los" handelt es sich aber vielmehr um eine niederländische Coming-of-Age-Geschichte, die allerdings direkt in die kriminelle Unterwelt führt. Im Mittelpunkt des Geschehens steht aber gar nicht einmal die Spirale der Gewalt, in die der Junge hineingerät, sondern vielmehr die Dramen und Dynamiken zwischen den einzelnen Personen. Zwar erreicht dabei die Dreiecksgeschichte zwischen den beiden Freunden und der Geliebten nie wirkliche Tiefe, aber die dynamische Regie hält zumindest die Aufmerksamkeit konsequent hoch. Dazu ist die Inszenierung ziemlich stylisch bis verwaschen-grobkörnig, was dem Film mit entsprechendem Handkamera-Einsatz einen fast dokumentarischen Look gibt. Trotzdem steht die technisch elegante Inszenierung des Erstlingswerk von Peter Kuijpers eine gutgemeinte, aber nicht wirklich erreichte Tiefe der inneren Konflikte des Jungen gegenüber, der aus einer kaputten Familie auf die schiefe Bahn gerät. Dramaturgisch folgen da überzeugende und gut gespielte Momente auf aufgesetzte und klischeehafte Darstellungen. Da der Film aber letztendlich nicht im amerikanischen Kitsch untergeht, sondern sich schon eine europäische Rauheit bewahrt hat, ist er gar nicht so schlecht wie das jetzt klingen mag. An den vom Verleih großmundig angegebenen Vorbild "Natural Born Killers" reicht er natürlich nicht heran, aber solchen Etikettenschwindel ist man von der Industrie inzwischen ja gewohnt.
Bewertung: 6,5/10
Bei dem eher abschreckenden Cover (und dem eigenwilligen Titel) habe ich einen billigen Vampirfilm erwartet. Bei "Van God Los" handelt es sich aber vielmehr um eine niederländische Coming-of-Age-Geschichte, die allerdings direkt in die kriminelle Unterwelt führt. Im Mittelpunkt des Geschehens steht aber gar nicht einmal die Spirale der Gewalt, in die der Junge hineingerät, sondern vielmehr die Dramen und Dynamiken zwischen den einzelnen Personen. Zwar erreicht dabei die Dreiecksgeschichte zwischen den beiden Freunden und der Geliebten nie wirkliche Tiefe, aber die dynamische Regie hält zumindest die Aufmerksamkeit konsequent hoch. Dazu ist die Inszenierung ziemlich stylisch bis verwaschen-grobkörnig, was dem Film mit entsprechendem Handkamera-Einsatz einen fast dokumentarischen Look gibt. Trotzdem steht die technisch elegante Inszenierung des Erstlingswerk von Peter Kuijpers eine gutgemeinte, aber nicht wirklich erreichte Tiefe der inneren Konflikte des Jungen gegenüber, der aus einer kaputten Familie auf die schiefe Bahn gerät. Dramaturgisch folgen da überzeugende und gut gespielte Momente auf aufgesetzte und klischeehafte Darstellungen. Da der Film aber letztendlich nicht im amerikanischen Kitsch untergeht, sondern sich schon eine europäische Rauheit bewahrt hat, ist er gar nicht so schlecht wie das jetzt klingen mag. An den vom Verleih großmundig angegebenen Vorbild "Natural Born Killers" reicht er natürlich nicht heran, aber solchen Etikettenschwindel ist man von der Industrie inzwischen ja gewohnt.
Bewertung: 6,5/10
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