Montag, 15. Juni 2009
Harsh Times - Leben am Limit (2005)
Jim Davis (Christian Bale) ist ein Ex-Army Ranger und Golfkriegsveteran, der unehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen wurde. Einziger Lichtblick ist nun seine mexikanische Freundin. Um sie heiraten und in die USA bringen zu können, versucht Jim eine Anstellung beim LAPD zu ergattern. In der Zwischenzeit hängt er jedoch mit seinem besten Kumpel Mike (Freddy Rodriguez) rum und lässt es ordentlich krachen. Obwohl Mike von seiner langjährigen Freundin Sylvia (Eva Longoria) bedrängt wird, sich endlich einen Job zu suchen, cruisen die Männer davon unbeeindruckt weiter durch die Straßen von South Central L.A. und schlittern unaufhörlich zurück in ihr altes Leben, dominiert von Drogen, Gewalt und Verbrechen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die beiden an einen Punkt ankommen, an dem es kein Zurück mehr gibt ...

Christian Bale spielt den traumatisierten Psychophaten erwartungsgemäß extrem und harmoniert dabei hervorragend mit dem Co-Star Freddy Rodríguez ("Six Feet Under"), wenn es darum geht eine glaubhafte Eigendynamik zwischen den Figuren zu erzeugen, die in der menschlichen Katastrophe enden soll. Allerdings spielt ihnen das Drehbuch recht wenig zu, das sich für einen wirklichen Seelen-Trip viel zu lange mit Banalitäten aufhält und sich dabei arg überraschungsfrei - wenngleich technisch schnörkellos - hinzieht, bis das unterschwellige Gewaltpotential am Ende wirklich explodiert. Da die Story dabei nicht wirklich in die Tiefe geht, bleibt der Zuschauer statt mitten drin über weite Strecken nur aussen vor. Insofern berührt das Ende wenig; es verärgert gar anbetrachts des vertanen Potentials.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,4)


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Das Gesicht der Wahrheit (2006)
Mitten in der Nacht stolpert die völlig verstörte Brenda Martin (Julianne Moore) in die Notaufnahme des Dempsy Medical Center in New Jersey. Der herbeigerufenen Polizei erzählt sie, dass ein Schwarzer sie aus ihrem Wagen gezerrt habe und davongefahren sei - mit ihrem kleinen Sohn, der auf der Rückbank schlief. Police Detective Lorenzo Council (Samuel L. Jackson) beginnt, in dem Fall zu ermitteln, und auch die Aktivistin einer Organisation, die vermisste Kinder aufspürt, beteiligt sich in einem Wettlauf gegen die Zeit an der verzweifelten Suche nach dem entführten Jungen. Als der Täter in einer der heruntergekommenen Siedlungen am Stadtrand vermutet wird, in der überwiegend Farbige wohnen, spitzt sich die Lage zwischen den Einwohnern und der überwiegend weißen Polizei gefährlich zu. Es kommt zu wütenden Protesten. Doch ist der Täter tatsächlich hier zu suchen? Detective Council hat Zweifel, ob die Mutter wirklich die Wahrheit sagt. Oder verschweigt sie etwas, das zu schrecklich wäre, um es auszusprechen?

Seine Spannung zieht das Drama von Joe Roth ("America`s Sweethearts") gar nicht einmal aus der natürlich drängenden Frage, was genau am Tatort passiert ist, sondern hauptsächlich aus der Interaktion zwischen der verzweifelten Mutter einerseits und den Unruhen in der schwarzen Bevölkerung des Bezirks auf der anderen Seite. Dabei ist es vor allem das tragische Spiel von Julianne Moore als undurchsichtige Mutter, das für atemberaubende Momente sorgt, auch wenn die Schauspielerin ihr Spiel bis an den Rande des "Overacting" treibt, aber immer noch gerade die darstellerische Kurve bekommt. Hinzu kommt ein Samuel L. Jackson, der ohnehin nie wirklich schlecht sein kann, hier aber in seiner Paraderolle als schnodderiger Ermittler mit Herz glänzt. Die beiden werten einen Film auf, der - auf wahren Geschehnissen beruhend - schon früh seine Überraschungen offenbart, aber auch darüber hinaus mit einer straffer Inszenierung zu überzeugen weiss.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Titanic 2 - Two the Surface (Trailer)

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