Sonntag, 28. Juni 2009
Neu auf DVD:
Quentin Tarantino präsentiert 'Hell Ride'
Pistolero (Larry Bishop), The Gent (Michael Madsen) und Comanche (Eric Balfour) sind die Anführer der Biker-Gang "The Victors". Die rivalisierenden "666er" haben ein Victors-Mitglied hingerichtet und die drei sind zu allem bereit, um den Feind in Gestalt von The Deuce (David Carradine), Billy Wings (Vinnie Jones) und Eddie Zero (Dennis Hopper) zur Strecke zu bringen. Comanche und Pistolero nutzen zudem die Gelegenheit, um für ein 30 Jahre zurückliegendes Verbrechen brutal Rache zu nehmen.

Willst Du ficken? Wenn ich dir die miesen Neuigkeiten erzählt habe, dann wirst du nicht mehr ficken wollen ...
Dieser angebliche Bikerfilm ist ein auf cool getrimmter Männertraum. Nicht nur die Handlung ist Testosteron-getränkt, auch die Sprüche dienen einzig der machoiden Selbstbefriedigung. Dass die Handlung dabei auf der Strecke bleibt, wäre gar nicht einmal so schlimm. Allerdings gelingt es Regisseur Larry Bishop (gleichzeitig Drehbuchautor und sein eigener Hauptdarsteller) zu keinem Zeitpunkt, seine zum Style erkorene Coolness in etwas zu verwandeln, das mehr zu bieten hat als prollig-platte Dialoge, willige Frauen und unzählige sinnlose Kills. An den Darstellern kann es nicht liegen, dass der Film nur bedingt überzeugt, dafür fährt er mit Dennis Hopper, David Carradine und Michael Madsen große Namen mit Kultpotential auf. Auch die Inszenierung liefert rountinierte Bilder, die die Erwartungen an tarantino-esken Flair befriedigen. Trotzdem ist die Story einfach zu dünn, um letzendlich das Interesse über die volle Laufzeit aufrecht zu erhalten - selbst wenn der Film an den von Produzent Tarantino und dessen Kumpel Robert Rodríguez wiederbelebte Grindhouse-Stil anknüpfen möchte und zudem auch konsequent die Kultfilme der beiden Regisseure stilistisch plündert. Das macht "Hell Ride" zu nichts mehr als einen weiteren arg durchschnittlichen Tarantino, den Tarantino nicht gedreht hat. Aber die 70s Musik ist richtig cool!
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 5,2)


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RTL Abendprogramm:
Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001)
Der junge Wissenschaftler Milo ist davon überzeugt: Die geheimnisvolle, versunkene Stadt Atlantis ist nicht bloß eine Legende - sie existiert wirklich! Auch wenn ihn alle für verrückt halten, taucht er ein in die Tiefen des Meeres, um dem Geheimnis von Atlantis auf die Spur zu kommen. Mit einer bunt gemischten Crew aus schrägen Typen, verlässlichen Experten und vermeintlichen Freunden begibt er sich auf eine gigantische U-Boot-Expedition. Bei dieser waghalsigen Mission entdecken sie, was niemand jemals zuvor geahnt hat: Atlantis lebt! Tief unter dem Meer konnte sich unter Führung des atlantischen Königs und seiner Tochter Kida ein Teil der atemberaubenden Kultur erhalten. Doch Atlantis schwebt in Gefahr. Werden Milo und Kida Atlantis vor dem Untergang bewahren können?

"Atlantis" ist mit Sicherheit der Trickfilm der traditionsreichen Reihe, der noch am wenigsten nach Walt Disney aussieht. Keine vermenschlichten Tiere, keine süssen Sidekicks, keine generationsübergreifende Mischung aus kindlicher Romantik und Slapstick-Humor. Man versucht offensichtlich den Zeichentrick erwachsener zu gestalten und mit einer ernsten Abenteuer-Story zu überzeugen, was zum Verzicht auf vieler Disney-Stilmittel inklusive des typischen Humors führt. Trotzdem bleibt die Handlung verheerend seicht und kindlich, was ihn umso vorhersehbarer und damit wenig spannend erscheinen lässt. Das alles macht den Film zu einen der größten Enttäuschungen des Konzerns, das infolgedessen nur wenig später (nach vier weiteren Filmen wie "Die Schatzinsel") die hausinternen Zeichentrick-Studios vorübergehend schließt. Immerhin vermag der Film aber noch einigermassen über einen verregneten Sonntag Nachmittag hinwegtrösten.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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