Montag, 5. Januar 2009
Eating Out 1 + 2
EATING OUT 1

Caleb (Scott Lunsford) ist ein blendend aussehender junger Mann mit einer Neigung für aggressive Frauen. Gwen (Emily Stiles alias Emily Brooke Hands) ist solch eine junge Frau, die sich allerdings gerne in schwul auftretende Jungs verliebt. Um Gwen für sich zu gewinnen, findet Caleb sich nach kurzer Zeit in der Rolle eines schwul auftretenden Heteros wieder, eine Idee seines schwuler Mitbewohner Kyle (Jim Verraros). Die Sache hat jedoch einen Haken: Anstatt Interesse an Caleb zu bekommen, entscheidet Gwen, dass er der perfekte Partner sei für ihren schwulen Mitbewohner Marc (Ryan Carnes). Der wiederum ist eigentlich das Objekt von Kyles Begierde.

Die Geschichte von "Eating Out" wirkt erschreckend seicht, billig und auch verlogen. Die Figuren sind nicht nur oberflächlich, sondern absolut klischeebeladen. Sie sind nicht einmal wirklich gut gespielt. Jede Folge der Sat1-Serie "Bewegte Männer" ist inhaltlich glaubhafter und auch besser dargestellt als diese verkitschte Klamotte. Trotzdem hat der Film auch seine reizenden Momente. Zum einen haben einige Dialoge durchaus Biss, zum anderen kann man auch den Erotikfaktor (vor allem von Scott Lunsford mit verstörtem Dackelblick) nicht unterschätzen. Und der Dreier mit Gwen am Telefon und Marc in seiner Hose ist schon großartig. Mit der Realität hat das allerdings nichts zu tun - ebenso wie der gesamte Film.
Bewertung: 6/10




EATING OUT 2

Kyle (Jim Verraros) macht sich erneut auf die Suche nach dem Mann seiner Träume. Zynischer Ratschläge nie müde ist dabei seine beste Freundin Gwen (Emily Brooke Hands), gemeinsam mit ihrer besten Freundin Tiffany (Rebekah Kochan). Als sich Kyle nun in den attraktiven, vermeintlich heterosexuellen Troy (Marco Dapper) verguckt - der höchst ansprechend als Aktmodell jobbt und als Neuankömmling in der Stadt auf der Suche nach Anschluss ist - mimt der schüchterne Schwule zunächst den Hetero, um Troy näherzukommen. Doch auch Kyles sportlicher Ex-Lover Marc (neu: Brett Chukerman) hat ein Auge auf das "Frischfleisch" geworfen und rückt dem ahnungslosen Troy mit eigenen Verführungsplänen auf die Pelle ...

In dem selbsternannten ersten Sequel der schwulen Filmgeschichte legen die Macher eine kräftige Schippe drauf und machen Kyle aus dem ersten Teil zum Hauptdarsteller in einer Posse um homo- und heterosexuelle Verwirrungen. Die Story ist dabei ähnlich seicht wie im ersten Teil, aber durchaus komplexer angelegt. Die Gags bleiben zwar immer noch ziemlich flach und größtenteils sexistischer Natur, aber doch wesendlich ausgefeilter (und damit spaßiger) als im Vorgänger. Vor allem aber ist das Spiel der Darsteller und ihr Timing ein Quantensprung besser als das Laientheater im ersten Teil. Das alles macht den Film zu einem fröhlichen Schwulen-Pendanten zu Highschool-Ulks wie "American Pie". Aber warum wird die englische Schwulenmutti ("Fag Hag") in der deutschen Übersetzung immer noch zur "Essigfliege" ???
Bewertung: 7/10


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