Freitag, 30. Januar 2009
Neu auf DVD:
Personal Effects
Die Schwester von Andrew (Ashton Kutcher) wurde von einem grenzdebilen Sittenstrolch vergewaltigt und erschlagen. Der Ehemann von Linda (Michelle Pfeiffer) starb an einem Bauchschuss, den ihm ein Saufkumpan in einer Bar zufügte. Jetzt begegnen sich die beiden auf dem Gerichtsflur und auch in der Therapiestunde für Angehörige von Gewaltopfern, lernen einander kennen und überlegen, ob Rache die Verarbeitung beschleunigen könnte. Lindas stummer Sohn beobachtet die Entwicklung mit Interesse und hat eigene Pläne.

"Personal Effects" scheint ein absoluter Schnellschuss zu sein, da er laut Wikipedia Anfang Dezember erst in den US-Kinos startete und selbst auf imdb.com noch als "in Produktion" kathegorisiert ist. Bei uns ist das Drama mit Michelle Pfeiffer und "Punk'd"-Star Ashton Kutcher inzwischen auf DVD erschienen. Vielleicht liegt es daran, dass Themen wie Gewaltopfer oder auch Behinderungen schwierig sind in einer typischen Rom-Com. Glücklicherweise entwickelt sich "Personal effects" auch verhältnismässig sensibel und klischeefrei, bleibt allerdings über die gesamte Laufzeit auch ziemlich unspektakulär. Dafür hat man mit Michelle Pfeiffer eine Schauspielerin, die selbst als Klofrau im Kino den jüngeren Starlets mit ihren aufgepumpten Gummigesichtern die Show stehlen würde. Der Schwachpunkt des Films liegt allerdings in ihrem Co-Star Kutcher, der in vielen Szenen schlichtweg überfordert ist, der Rolle als vom Schicksal paralysierten Jungen glaubhaft Konturen zu geben. Wenn man Ashton Kutcher in seiner eigenen Show sieht oder auch in Filmen wie 'Love Vegas', dann versprüht er eine Energie und Fröhlichkeit, die ihm einfach fehlt wenn er in eine derart in sich gekehrte Rolle gepresst wird. Da hilft es auch nicht, wenn Nebendarsteller wie Kathy Bates als seine Mutter eine mehr als überzeugende Vorstellung geben. So ist die Geschichte zwar durchaus interessant, der Film wirkt aber zeitweise etwas unsicher in seiner Entwicklung. Ihm fehlt es wie seinem männlichen Hauptdarsteller einfach an Ausstrahlung, um sich von der Masse durchaus schlechterer Genre-Beiträge abzuheben.
Bewertung: 6/10


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