Montag, 15. Juni 2009
Das Gesicht der Wahrheit (2006)
crizcgn, 05:17h
Mitten in der Nacht stolpert die völlig verstörte Brenda Martin (Julianne Moore) in die Notaufnahme des Dempsy Medical Center in New Jersey. Der herbeigerufenen Polizei erzählt sie, dass ein Schwarzer sie aus ihrem Wagen gezerrt habe und davongefahren sei - mit ihrem kleinen Sohn, der auf der Rückbank schlief. Police Detective Lorenzo Council (Samuel L. Jackson) beginnt, in dem Fall zu ermitteln, und auch die Aktivistin einer Organisation, die vermisste Kinder aufspürt, beteiligt sich in einem Wettlauf gegen die Zeit an der verzweifelten Suche nach dem entführten Jungen. Als der Täter in einer der heruntergekommenen Siedlungen am Stadtrand vermutet wird, in der überwiegend Farbige wohnen, spitzt sich die Lage zwischen den Einwohnern und der überwiegend weißen Polizei gefährlich zu. Es kommt zu wütenden Protesten. Doch ist der Täter tatsächlich hier zu suchen? Detective Council hat Zweifel, ob die Mutter wirklich die Wahrheit sagt. Oder verschweigt sie etwas, das zu schrecklich wäre, um es auszusprechen?
Seine Spannung zieht das Drama von Joe Roth ("America`s Sweethearts") gar nicht einmal aus der natürlich drängenden Frage, was genau am Tatort passiert ist, sondern hauptsächlich aus der Interaktion zwischen der verzweifelten Mutter einerseits und den Unruhen in der schwarzen Bevölkerung des Bezirks auf der anderen Seite. Dabei ist es vor allem das tragische Spiel von Julianne Moore als undurchsichtige Mutter, das für atemberaubende Momente sorgt, auch wenn die Schauspielerin ihr Spiel bis an den Rande des "Overacting" treibt, aber immer noch gerade die darstellerische Kurve bekommt. Hinzu kommt ein Samuel L. Jackson, der ohnehin nie wirklich schlecht sein kann, hier aber in seiner Paraderolle als schnodderiger Ermittler mit Herz glänzt. Die beiden werten einen Film auf, der - auf wahren Geschehnissen beruhend - schon früh seine Überraschungen offenbart, aber auch darüber hinaus mit einer straffer Inszenierung zu überzeugen weiss.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
Seine Spannung zieht das Drama von Joe Roth ("America`s Sweethearts") gar nicht einmal aus der natürlich drängenden Frage, was genau am Tatort passiert ist, sondern hauptsächlich aus der Interaktion zwischen der verzweifelten Mutter einerseits und den Unruhen in der schwarzen Bevölkerung des Bezirks auf der anderen Seite. Dabei ist es vor allem das tragische Spiel von Julianne Moore als undurchsichtige Mutter, das für atemberaubende Momente sorgt, auch wenn die Schauspielerin ihr Spiel bis an den Rande des "Overacting" treibt, aber immer noch gerade die darstellerische Kurve bekommt. Hinzu kommt ein Samuel L. Jackson, der ohnehin nie wirklich schlecht sein kann, hier aber in seiner Paraderolle als schnodderiger Ermittler mit Herz glänzt. Die beiden werten einen Film auf, der - auf wahren Geschehnissen beruhend - schon früh seine Überraschungen offenbart, aber auch darüber hinaus mit einer straffer Inszenierung zu überzeugen weiss.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
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