Montag, 14. September 2009
Die Frauen (1939)
Beim Lackieren ihrer Fingernägel durch die Kosmetikerin Olga erfährt die giftsprühende Sylvia Fowler (Rosalind Russell) von dem Verhältnis von Steven Haines zu der Parfümverkäuferin Chrystal Allen (Joan Crawford). Obwohl Mary Haines (Norma Shearer) ihren Mann immer noch liebt, lässt sie sich von ihren "Freundinnen" zu einer Scheidung drängen. In Reno trifft sie auf die Gräfin DeLave (Mary Boland) und die quirlige Miriam Aarons (Paulette Goddard). Die Gräfin bringt gerade ihre 4. Scheidung hinter sich und verliebt sich sogleich in einen singenden Cowboy, dessen Karriere sie fördert. Am Tag ihrer Scheidung teilt Steven Mary mit, dass er Chrystal geheiratet hat. 18 Monate später hat Chrystal sich als launisches Biest erwiesen, die ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat. Über ihre Tochter 'Little Mary' (Virginia Weidler), die 'Tante' Chrystal beim Telefonieren erwischt hat, erfährt Mary davon, und über die Klatschtante Sylvia bekommt sie heraus, wer es ist: der singende Cowboy! Während einer Party spielt Mary die 'besten Freundinnen' Sylvia und Chrystal gegeneinander aus - und gewinnt am Ende ihren Mann zurück ...
Quelle: www.oppisworld.de


"Stolz ist ein Luxus, den sich eine Frau die liebt nicht leisten kann!"
Während das aktuelle Remake mit Annette Bening den Zusammenhalt von Frauen propagandiert, stellt das inzwischen 70-jährige Original den Kampf um die Ehe in den Mittelpunkt einer zickig-bissigen Frauen-Komödie. Was eigentlich als Vehikel für Norma Shearer gedacht war (Ehefrau von Produktionschefs Irving Thalberg), entwickelt sich dabei zum All-Star-Produkt mit kassenträchtigen Namen wie Joan Crawford, Joan Fontaine, Rosalind Russell und Paulette Goddard, die sich freudig mit Sticheleien und Boshaftigkeiten attackieren. Dabei geht es in dem Film zwei Stunden lang nur um Geplapper, Getratsche und Zickereien zwischen Frauen, die in pointenreichen Dialogen aufeinander losgehen. Das wichtigste Thema der giftigen Streitereien sind die Männer - und die finden hier nicht einmal statt. Für seine Zeit ist der elegante Film von "Frauenregisseur" George Cukor sicherlich revolutionär und geradezu emanzipiert - auch wenn die Moral von der Geschichte doch nur ist, dass die Frau zu ihrem Mann gehört. Aber auch heute hat die bissige Komödie nichts von ihrer Spritzigkeit eingebüsst.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)


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