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Montag, 3. August 2009
Neu auf DVD:
Ryan Philippe in 'Franklyn'
Ryan Philippe in 'Franklyn'
crizcgn, 00:36h
Während in der vom Klerus beherrschten düsteren Gothic-Metropole "Meanwhile City" der Maskenmann Jonathan Preest (Ryan Phillippe), unerbittlich angetrieben von seinem Plan 'The Individual' auszulöschen, gegen die Schergen der religiösen Tyrannen kämpft, hadern parallel dazu im heutigen London drei verschiedene Personen mit ihrem Schicksal: Ein verzweifelter Vater (Bernard Hill) sucht seinen verlorenen Sohn, der junge Milo (Sam Riley) trauert seiner abgesagten Hochzeit hinterher und Studentin Emilia (Eva Green) steigert sich in zunehmend morbidere Kunstprojekte hinein.
Der Fantasy-Film spielt parallel auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen: Im London der Jetztzeit und in einer Metropole einer religiös geprägten Zukunft. Er erzählt von vier einsamen Seelen, dessen Wege sich im Laufe der Handlung kreuzen. Dabei weiss zumindest die fantastische Atmosphäre der neo-barocken Zukunfts-Kulissen zu beeindrucken. Der Story mag das dagegen überhaupt nicht gelingen, zumal jeder einzelne Handlungsstrang etwas Geheimnisvolles verspricht, was der übergeordnete Plot des Films zu keinem Zeitpunkt erfüllen kann. Tatsächlich lösen sich die Fragezeichen der ohnehin nur halbwegs spannenden Einzelepisoden mit dem Finale in Luft auf, ohne dass die Andeutungen ein wirklich überzeugendes Ganzes ergeben. Zurück bleibt ein Zuschauer, der sich stirnrunzelnd nach dem Sinn des komplexen Aufbaus fragen muss. Das Potential eines Ryan Philippe als seltsamer Maskenmann wird dabei völlig verschwendet, weil man kaum mehr über ihn und seinen Hintergrund erfährt. Rein äußerlich mag der Film zumindest im futuristischen Teil noch an "Dark City" von 1998 erinnern, in seiner Inszenierung geht er jedoch in Richtung des umstrittenen Wachowski-Projekts "V for Vendetta" - und verirrt sich dabei völlig in seiner eigenen Ziellosigkeit.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 5,4)
Der Fantasy-Film spielt parallel auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen: Im London der Jetztzeit und in einer Metropole einer religiös geprägten Zukunft. Er erzählt von vier einsamen Seelen, dessen Wege sich im Laufe der Handlung kreuzen. Dabei weiss zumindest die fantastische Atmosphäre der neo-barocken Zukunfts-Kulissen zu beeindrucken. Der Story mag das dagegen überhaupt nicht gelingen, zumal jeder einzelne Handlungsstrang etwas Geheimnisvolles verspricht, was der übergeordnete Plot des Films zu keinem Zeitpunkt erfüllen kann. Tatsächlich lösen sich die Fragezeichen der ohnehin nur halbwegs spannenden Einzelepisoden mit dem Finale in Luft auf, ohne dass die Andeutungen ein wirklich überzeugendes Ganzes ergeben. Zurück bleibt ein Zuschauer, der sich stirnrunzelnd nach dem Sinn des komplexen Aufbaus fragen muss. Das Potential eines Ryan Philippe als seltsamer Maskenmann wird dabei völlig verschwendet, weil man kaum mehr über ihn und seinen Hintergrund erfährt. Rein äußerlich mag der Film zumindest im futuristischen Teil noch an "Dark City" von 1998 erinnern, in seiner Inszenierung geht er jedoch in Richtung des umstrittenen Wachowski-Projekts "V for Vendetta" - und verirrt sich dabei völlig in seiner eigenen Ziellosigkeit.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 5,4)
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RTL Eigenproduktion
African Race - Die verrückte Jagd nach dem Marakunda
African Race - Die verrückte Jagd nach dem Marakunda
crizcgn, 00:12h
Ausgerechnet der lebensuntaugliche Archivar Sebastian Hellmann (Jan Sosniok) wird nach Afrika geschickt, um dort den Marakunda zu suchen - den seit vielen Jahren verschollenen größten Diamanten der Welt, auf dem der Kölner Dom ursprünglich ruhte und dessen Diebstahl die allmähliche Absenkung des Fundaments bewirkt. Die Zeit drängt - der Kölner Dom ist in akuter Gefahr! Schon seit längerem bröckelt seine Fassade bedenklich, er droht sogar einzustürzen. Auf der Suche nach dem Marakunda muss der weltfremde Sebastian das größte Abenteuer seines Lebens bestehen - er muss nicht nur durch Dschungel und Wüste, vorbei an wilden Tieren und vorlauten Papageien eine mystische Höhle finden - er muss sich auch gegen windige Gestalten wehren, die es ebenfalls auf den Diamanten abgesehen haben und ihn in die absurdesten Gefahren verwickeln. Darunter der übertrieben integere Kölner Sozialarbeiter Boris Penske (Dirk Bach), der Gefahr läuft, im Kannibalenkochtopf zu enden. Außerdem das Gangster-Duo Dragan (Ande Werner) und Alder (Lars Niedereichholz) und ihrem verweichlichten Beifahrer, dem Diamantenmogul Istaf Mahrabi (Volker "Zack" Michalowski), dessen Sohn Igbur (Eralp Uzun) sich mit der Pilotin Vicky (Ruth Moschner) heimlich an Sebastians Fersen heftet, sowie die knallharte Auftragsdiebin Mara (Katy Karrenbauer), die sich unverhofft mit der Liebe eines Löwens konfrontiert sieht. Da kann Sebastian froh sein, dass ihn die ebenso energische wie hübsche Alex Jansen (Mirja Boes) auf seiner Suche begleitet. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und trotzdem oder gerade deswegen verliebt sich Sebastian sofort in die blonde Abenteuerin. Leider schlägt Alex` Herz mehr für den glitzernden Diamanten als für den schüchternen Dom-Archivar...
Wie kann man einen (TV-)Film mit einer solchen Promi-Dichte (hinzu kommen noch u.a Herbert Feuerstein als Dombischof, Ottfried Fischer und Paul Panzer) nur derart an die Wand fahren. Zwar mühen sich durchaus talentierte Leute wie Mirja Boes, Jan Sosniok oder Dirk Bach nach bestem Gewissen, aber das Drehbuch zm vierten "Crazy Race"-Teil entpuppt sich als desaströse Ansammlung von Kalauern, die zumeist mehr Fremdschämen als Lachen hervorrufen. Während die Haupthandlung um Sebastian und Alex noch gerade eben erträglich ist, sind die Nebenplots um das Badesalz-Duo, Eralp Uzun oder auch Karl Dall und Mike Krüger schier grausam. Das liegt an derart hölzernden Dialogen, dass sie den Namen nicht einmal wirklich verdienen, weil sie sich letztendlich nur von einem Pseudo-Gag zum nächsten hangeln. Die fahrige Inszenierung tut ihr Übriges, um den Film richtig den Bach (`Tschuldigung Dirk) runtergehen zu lassen.
Bewertung: 0,5/10 (Moviepilot Prognose 5,2)
Wie kann man einen (TV-)Film mit einer solchen Promi-Dichte (hinzu kommen noch u.a Herbert Feuerstein als Dombischof, Ottfried Fischer und Paul Panzer) nur derart an die Wand fahren. Zwar mühen sich durchaus talentierte Leute wie Mirja Boes, Jan Sosniok oder Dirk Bach nach bestem Gewissen, aber das Drehbuch zm vierten "Crazy Race"-Teil entpuppt sich als desaströse Ansammlung von Kalauern, die zumeist mehr Fremdschämen als Lachen hervorrufen. Während die Haupthandlung um Sebastian und Alex noch gerade eben erträglich ist, sind die Nebenplots um das Badesalz-Duo, Eralp Uzun oder auch Karl Dall und Mike Krüger schier grausam. Das liegt an derart hölzernden Dialogen, dass sie den Namen nicht einmal wirklich verdienen, weil sie sich letztendlich nur von einem Pseudo-Gag zum nächsten hangeln. Die fahrige Inszenierung tut ihr Übriges, um den Film richtig den Bach (`Tschuldigung Dirk) runtergehen zu lassen.
Bewertung: 0,5/10 (Moviepilot Prognose 5,2)
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Überraschender Tod von Ilona Christen
Die Ilona Christen Show (1993–1999)
Die Ilona Christen Show (1993–1999)
crizcgn, 15:02h
Ein Jahr nach Hans Meiser startete RTL die zweite tägliche Talkshow eine Stunde vor Meiser, ersetzte das Altherrenhafte durch das Tantige, beließ aber im Kern das Konzept: eine monothematische Gesprächsrunde mit unbekannten Gästen. Christen saß in einer Reihe mit ihren Gästen, immer ganz rechts außen, die Beine übereinandergeschlagen. Die Gäste waren immer schon alle vom Anfang der Sendung an da. In der ersten Reihe des Publikums saßen ihnen häufig noch Experten zum Thema gegenüber. Ilona Christen wandte sich vor allem an weibliche Zuschauer.
Die Gesprächsrunden fielen selten durch Skandale, aber häufig durch Wirrheit auf; das Aufregendste war oft das extravagante Brillengestell der Moderatorin. Trotzdem ging es auch hier gelegentlich um drängende Fragen des Alltags wie „Warum lieben Frauen einen Mörder? Wann macht es Angst? Und wann wird’s erotisch?“. Häufige Themen waren der Kampf gegen Fettleibigkeit und Bürokratie, außerdem ging es z. B. um das „Abenteuer Kaffeefahrt“, die These „Deutsche Frauen bringen’s nicht“ und das Bekenntnis „Ich will nicht länger schwul sein“. Die Moderatorin legte Wert auf die Feststellung, dass sich bei ihrer Sendung im Gegensatz zu anderen Talks hinter dem Titel „Ich bin 30 und impotent“ ein Medizin- und kein Sexthema verborgen habe.
Direktes Vorbild für Christen in den USA war wohl Sally Jessy Raphael, die ähnlich schroff und burschikos an Gäste und Themen heranging und ebenfalls auffällige Brillen trug. (Angeblich stellte eine Ansage Christens im November 1973 im Regionalprogramm des Saarländischen Rundfunks den ersten Auftritt einer Fernsehansagerin mit Brille dar, weshalb sie sie zu ihrem Markenzeichen gemacht habe.) Vor den Werbepausen sagte Christen gern: „Wir reden drüber“ oder, verwirrenderweise, zu den Fernsehzuschauern: „Wir sehn uns.“
Die Sendung wurde im Doppelpack mit Meiser ein Erfolg und ließ RTL den Nachmittag locker gewinnen. Allerdings war auch das Publikum von Ilona Christen auf Dauer zu alt; im Frühjahr 1999 verlegte RTL die Show von 15.00 auf 13.00 Uhr, wodurch die Quoten rapide sanken, da zur gleichen Zeit bereits Sonja Zietlow erfolgreich auf Sat.1 talkte. Bereits zur 1000. Sendung 1998 hatte Christen angekündigt, im Sommer 1999 aufhören zu wollen, weil sie die Eskalation und zunehmende Provokation in den Talkshows nicht mehr mitmachen wolle. Nach der letzten Erstausstrahlung Ende Juni 1999 zeigte RTL noch zwei Monate lang Wiederholungen. Nachfolger auf dem Sendeplatz um 13.00 Uhr wurde Die Oliver Geissen Show.
Quelle: www.fernsehlexikon.de
Die Gesprächsrunden fielen selten durch Skandale, aber häufig durch Wirrheit auf; das Aufregendste war oft das extravagante Brillengestell der Moderatorin. Trotzdem ging es auch hier gelegentlich um drängende Fragen des Alltags wie „Warum lieben Frauen einen Mörder? Wann macht es Angst? Und wann wird’s erotisch?“. Häufige Themen waren der Kampf gegen Fettleibigkeit und Bürokratie, außerdem ging es z. B. um das „Abenteuer Kaffeefahrt“, die These „Deutsche Frauen bringen’s nicht“ und das Bekenntnis „Ich will nicht länger schwul sein“. Die Moderatorin legte Wert auf die Feststellung, dass sich bei ihrer Sendung im Gegensatz zu anderen Talks hinter dem Titel „Ich bin 30 und impotent“ ein Medizin- und kein Sexthema verborgen habe.
Direktes Vorbild für Christen in den USA war wohl Sally Jessy Raphael, die ähnlich schroff und burschikos an Gäste und Themen heranging und ebenfalls auffällige Brillen trug. (Angeblich stellte eine Ansage Christens im November 1973 im Regionalprogramm des Saarländischen Rundfunks den ersten Auftritt einer Fernsehansagerin mit Brille dar, weshalb sie sie zu ihrem Markenzeichen gemacht habe.) Vor den Werbepausen sagte Christen gern: „Wir reden drüber“ oder, verwirrenderweise, zu den Fernsehzuschauern: „Wir sehn uns.“
Die Sendung wurde im Doppelpack mit Meiser ein Erfolg und ließ RTL den Nachmittag locker gewinnen. Allerdings war auch das Publikum von Ilona Christen auf Dauer zu alt; im Frühjahr 1999 verlegte RTL die Show von 15.00 auf 13.00 Uhr, wodurch die Quoten rapide sanken, da zur gleichen Zeit bereits Sonja Zietlow erfolgreich auf Sat.1 talkte. Bereits zur 1000. Sendung 1998 hatte Christen angekündigt, im Sommer 1999 aufhören zu wollen, weil sie die Eskalation und zunehmende Provokation in den Talkshows nicht mehr mitmachen wolle. Nach der letzten Erstausstrahlung Ende Juni 1999 zeigte RTL noch zwei Monate lang Wiederholungen. Nachfolger auf dem Sendeplatz um 13.00 Uhr wurde Die Oliver Geissen Show.
Quelle: www.fernsehlexikon.de
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