Donnerstag, 20. August 2009
The Haunting - Bis das Blut gefriert (1963)
crizcgn, 21:46h
In der alten Villa "Hill House" soll es nicht mit rechten Dingen zugehen: Das Haus sei verflucht und durch und durch böse, heißt es. Nachdem es zu mysteriösen Todesfällen gekommen ist, will Parapsychologe Dr. Markway (Richard Johnson) die übernatürlichen Phänomene des Spukschlosses untersuchen. Die Frauen Eleanor (Julie Harris) und Theodora (Claire Bloom), die eine hohe Sensibilität besitzen, setzt er dabei als Medium ein. Doch Eleanor dreht als erste durch.
Mit "The Haunting" ist Robert Wise ("Das Dorf der Verdammten") ein vermeindlicher Klassiker des subtilen Horrors gelungen. Statt auf aufwendige Effekte setzt er auf einfache filmische Mittel wie den gezielten Einsatz von Geräuschen und Musik. Auch die subjektive Kamera und die beeindruckenden Schwarzweiss-Aufnahmen der schattig-düsteren Kulisse hinterlassen einen durchaus klaustrophobischen Eindruck. Allerdings ist es weniger die seltsamen Geschehnisse um das Spukschloss, die die Handlung dominieren (dafür passiert auch zu wenig), sondern die hysterischen Anfälle der schizophrenen Eleanor bzw ihrer latent lesbischen Leidensgenossin. Ihre seltsamen Verhaltensweisen (und Selbstgespräche) lenken ebenso vom Hauptplot ab wie die unglückliche Auswahl der seinerzeit allgegenwärtigen Sprecher (in einer Szene glaubt man gar ein Zwiegespräch zwischen der alten Miss Marple und ihr Inspektor Craddock zu hören). Darüber hinaus wirkt der für damalige Verhältnisse äusserst dramatische Erzählstil bei aller technischen Raffinessen aus heutiger Sicht so angestaubt wie das Gespensterschloss selbst.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,6)
Mit "The Haunting" ist Robert Wise ("Das Dorf der Verdammten") ein vermeindlicher Klassiker des subtilen Horrors gelungen. Statt auf aufwendige Effekte setzt er auf einfache filmische Mittel wie den gezielten Einsatz von Geräuschen und Musik. Auch die subjektive Kamera und die beeindruckenden Schwarzweiss-Aufnahmen der schattig-düsteren Kulisse hinterlassen einen durchaus klaustrophobischen Eindruck. Allerdings ist es weniger die seltsamen Geschehnisse um das Spukschloss, die die Handlung dominieren (dafür passiert auch zu wenig), sondern die hysterischen Anfälle der schizophrenen Eleanor bzw ihrer latent lesbischen Leidensgenossin. Ihre seltsamen Verhaltensweisen (und Selbstgespräche) lenken ebenso vom Hauptplot ab wie die unglückliche Auswahl der seinerzeit allgegenwärtigen Sprecher (in einer Szene glaubt man gar ein Zwiegespräch zwischen der alten Miss Marple und ihr Inspektor Craddock zu hören). Darüber hinaus wirkt der für damalige Verhältnisse äusserst dramatische Erzählstil bei aller technischen Raffinessen aus heutiger Sicht so angestaubt wie das Gespensterschloss selbst.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,6)
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