Donnerstag, 24. Dezember 2009
Ten Minutes - Trailer (YouTube)

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Britischer Geheimtipp
Danny Dyer und Kenny Doughty in 'City Rats' (2009)
Acht Menschen in der Londoner City hadern mit ihren Schicksal und suchen nach Erlösung aus ihrer Misere: Jim (Tamer Hassan) wirft Wassermelonen vom Dach seines Arbeitsplatzes, um die Wirkung des Aufpralles für einen möglichen Selbstmord zu testen. Doch dann begegnet ihm dort oben Sammy (MyAnna Buring), die sich ebenfalls herunterstürzen will. Die beiden kommen sich näher und suchen gemeinsam nach Alternativen für ihre Situation. Sammys Ex-Freund Dean (Ray Panthaki) ist ein Künstler, der mit seiner eigenen Kreativität hadert. Ausgerechnet seine Nachbarin, die experimentierfreudige Prostituierte Gina (Susan Lynch), soll ihm helfen und als Muse dienen. Allerdings macht Gina nie etwas umsonst, und somit muss auch Dean für ihren Beistand teuer bezahlen. Deans letzte Affäre Olly (Kenny Doughty) hadert derweilen mit seinen sexuellen Gefühlen, während seine Eltern ihn zwingen, auf seinen taubstummen Bruder Chris (James Lance) aufzupassen. Der entwickelt ebenso homosexuellen Neigungen, hat aber wesendlich weniger Probleme damit als Olly selbst. Damit Chris seine Unschuld verlieren kann, ziehen beiden durch die Schwulenszene, was Olly aber wesendlich mehr Probleme bereitet als er sich eingestehen will. Ganz andere Sorgen hat Pete (Danny Dyer), der sich von Carol (Natasha Williams) verfolgt fühlt. Die alte Dame sucht ihren Sohn, einen Jungen den Pete aus seiner Drogenzeit kennt. Vorsichtig stellt sich Pete seiner eigenen Vergangenheit, um sich mit der Mutter auf die Suche nach dem Vermissten zu begeben. Am Ende des Tages wird jede der Personen die Entscheidungen treffen müssen, die ihre Zukunft bestimmen werden ...

Eine Handvoll verlorener Seelen, die offensichtlich kaum etwas miteinander zu tun haben, suchen parallel nach einem Ausweg aus dem Lebenstief - in Hollywood begründen solche Epidodenfilme schon ein eigenes Sub-Genre, das immer wieder neue Einzelschicksale aufarbeitet. Diese britische Variante erzählt das Geschehen allerdings merklich dreckiger als vergleichbare US-Hochglanz-Produktionen, was sich nicht nur durch authentischere Settings, sondern auch in bodenständigeren Dialogen bemerkbar macht. Regisseur Steve M. Kelly gelingt in seinem Erstling, die einzelnen Geschichten ebenso witzig wie dramatisch zu inszenieren, wobei ein grossartiger Cast, bei dem erst einmal Danny Dyer ("Severance") und Kenny Doughty ("The Crew") auffallen, die tragischen Rollen mit emotionalen Leben zu füllen weiss. Aber auch die subtile Kamera liefert einige unglaublich schöne und gleichzeitig erschreckend einsame Momentaufnahmen. Umso bedauerlicher ist es, dass sich für den deutschen Markt tatsächlich noch kein Anbieter gefunden hat.
Bewertung: 7/10


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Vergessene Filmperlen
A Christmas Story - Fröhliche Weihnachten (1983)
Der neunjährige Ralphie (Peter Billingsley) hat einen großen Weihnachtswunsch: ein Red Ryder-Modell-Luftgewehr mit 200 Meter Schussweite, eingebautem Kompass und Zeitanzeiger. Seine Mutter (Melinda Dillon) hält leider gar nichts davon; Ralphie würde sich damit nur die Augen ausschießen, meint sie abfällig. Daddy (Darren McGavin) wiederum scheint viel zu sehr mit seinen geliebten Preisrätseln und seinem erbitterten Kampf mit dem tückischen Heizkessel beschäftigt zu sein, um auf Ralphies Herzenswunsch einzugehen. Sein Sprössling lässt jedoch nicht locker und sucht verzweifelt nach Mittel und Wegen, wie er das herrliche Luftgewehr den Eltern doch noch schmackhaft machen kann. In seinen Tagträumen sieht er sich als kühner Held, der mit der unfehlbaren Flinte Daddy und Mom vor finsteren Schurken rettet. In der rauen Wirklichkeit, wo gefürchtete Straßenjungen ihm und seinem kleinen Bruder Randy (Ian Petrella) auflauern, ist Ralphie allerdings nicht ganz so kühn.

"A Christmas Story" ist ein vergessener Familienfilm, der in seiner nostalgischen Harmlosigkeit aus der Zeit stammen könnte, die er selbst thematisiert. Vor allem die Episoden um die beiden Jungen sind kindlich und liebevoll erzählt, auch die kleinen familiären Dramen haben altmodischen Charme und Witz. Zwischendurch blitzt jedoch immer wieder ein böser Humor durch, der mit dem biederen Stil bricht und die Geschichte als ein Werk der 80er klassifiziert (der Junge mit der reinigenden Seife im Mund weil er das böse "F***"-Wort gesagt hat). Wenn man dem Film bei der Vielzahl an süssen Anekdoten etwas vorwerfen kann, dann ist es der Mangel an einer übergreifenden Handlung (abgesehen vom eigenwilligen Weihnachtswunsch). Das rechtfertigt jedoch nicht die sträfliche Behandlung des Films in Deutschland, wo eine DVD-Auswertung noch immer auf sich warten lässt.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,1)


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Viperflo - DJ Mix 'KlingKlang' (Christmas 2009)
Viperflo aus Berlin mit verträumt minimalem 'KlingKlang' ...
Mehr auf http://soundcloud.com/viperflo/


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