Montag, 28. Dezember 2009
DVD Reloaded
Risiko - Der schnellste Weg zum Reichtum (2000)
Wer auf dem schnellstem Weg reich werden möchte, ohne jedoch eine Elite Universität zu besuchen, geht in den "Boiler Room". Bei einer solchen knallharten Maklerfirma kann jeder, der clever genug ist, per Telefon Millionen verdienen, indem er Investoren anwirbt. Auch der 19jährige Seth Davis (Giovanni Ribisi) träumt vom Reichtum. Seth wird in den Kreis der smarten Yuppies aufgenommen, an dessen Spitze J.T. Marlin sitzt. Seth ist ziemlich clever und verdient schon bald seine ersten Tausender. Als er beobachtet, wie seine Kollegen immer reicher, seine Klienten dafür immer ärmer werden, beginnt er Marlin nachzuspionieren - und begibt sich damit auf ein ziemlich dünnes Eis ...



Wer erinnert sich nicht an den Film "Wall Street", in dem Charlie Sheen sich mit dem übermächtigen Börsenhai Gekko anlegt. Auch in "Risiko" geht es um das grosse Geld, um Intrigen und Betrug. Giovanni Ribisi (zuletzt in "Avatar") braucht als Seth Davis lange, um hinter den riesigen Schwindel der Firma zu kommen. Anfangs entwickelt er sich zum erfolgshungrigem Schüler, um dann erst seine Arbeit zu hinterfragen. Zwar hat der Film trotz einiger Parallelen weder die dichte Atmosphäre von "Wall Street" noch das darstellerische Potential eines Michael Douglas. Aber als kleinerer Film mit talentierten Jungstars (neben Giovanni Ribisi auch Vin Diesel und Scott Caan) geht der "Boiler Room" im Windschatten des Börsen-Klassikers durchaus in Ordnung. In einer Nebenrolle überzeugt übrigens auch Ben Affleck ("State of Play") als Geldhai. (Original-Kommentar 02/2001)
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 3,7)


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Halbe Treppe (2001)
Alltag in Frankfurt/Oder: Imbissbesitzer Uwe (Axel Prahl) vergisst über seine Arbeit sowohl seine Ehefrau Ellen (Steffi Kühnert) als auch die Kinder. Währenddessen läuft es auch in der Ehe ihrer Freunde, des Radiomoderators Chris (Thorsten Merten) und der Parkplatz-Einweiserin Katrin (Gabriela Maria Schmeide), nicht gerade prickelnd. Es kommt wie es kommen muss, Chris und Ellen lassen sich zu einem Seitensprung hinreißen. Die vorhersehbaren Tage zwischen Plattenbau, Dia-Abend und Couch-Gekuschel sind gezählt, denn die abgekühlten Beziehungen erweisen sich als keineswegs krisenfest.

Aus unerfindlichen Gründen taucht dieses deutsche Film-Drama immer wieder in Bestenlisten von Kritikern auf, obwohl er in seiner spröden Behäbigkeit kaum den Flair von Kino versprüht. Der Plot erzählt semidokumentarisch den ungeschönten Alltag zweier Paare, die sich auseinandergelebt haben. Die Szenen sind teilweise zusammenimprovisiert, und die verwackelte Handkamera erinnert an grobkörnige Doku-Soaps aus den frühen 90ern. Sicherlich sind die darstellerischen Leistungen der Szenerie entsprechend solide, und die banale Handlung wirkt insgesamt auch authentisch und lebensnah. Trotz der recht kurzweiligen Inszenierung gehört der Film jedoch eher ins öffentlich-rechtliche Spartenprogramm als auf die grosse Leinwand (was seinerzeit allerdings beachtliche 440.000 Kinobesucher brachte).
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 3,4)


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Zum Filmstart von 'Friendship' ...
Filmcheck mit Matthias Schweighöfer & Friedrich Mücke

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