Mittwoch, 4. November 2009
Matthias Schweighöfer ist 'Schiller' (2005)
crizcgn, 16:43h
Der junge Friedrich Schiller (Matthias Schweighöfer) beginnt sein Dichterleben mit einer dramatischen Flucht. Nach dem Sensationserfolg seines ersten Dramas „Die Räuber" desertiert er aus der Armee des Herzogs. Am Mannheimer Hof- und Nationaltheater empfängt man ihn anfangs freundlich, sein neues Stück „Fiesko“ findet beim Intendanten Dalberg jedoch nur wenig Anklang. In dem erfolgreichen Schauspieler und Autoren August Wilhelm Iffland (Robert Dölle) bekommt Schiller einen starken Konkurrenten um die Stelle des Hausautoren und wetteifert mit ihm um die Liebe derselben Frau (Teresa Weißbach). Die Lage des jungen Dichters wird immer bedrohlicher, er hat kein Geld, er leidet Hunger und wird schwer krank. Dennoch arbeitet er ohne Rücksicht auf seine Gesundheit fieberhaft für Anerkennung und Erfolg.
Matthias Schweighöfer ist Freiherr von Richthofen, er ist auch Reich-Ranitzki, und hier gibt er auch den Jungspund Schiller. An seiner charismatischen Darstellung liegt es dabei selten, wenn ein Bio-Verfilmung nicht funktioniert. Bei diesem ARD-Fernsehfilm hakt es trotzdem gehörig, und zwar an einem Drehbuch, das den Zuschauer direkt in die Geschehnisse hineinwirft, ohne die Personen oder auch die damalige Zeit sinnvoll einzuleiten. Teilweise hat man das Gefühl, man müsse die Handlung mit Wikipedia an der Seite verfolgen, um sich in Zeit und Personen hineinzuversetzen. Zwar kann man der Verfilmung unterstellen, sie setze die entsprechenden Vorkenntnisse als Allgemeinbildung voraus. Dann müsse man ihr aber auch vorwerfen, wie sie aus der Inszenierung derart wenig herausholt, dass ein wirkliches Interesse nicht aufkommen will. Grosses Kino - oder auch grosses Fernsehspiel - funktioniert irgendwie anders.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
Matthias Schweighöfer ist Freiherr von Richthofen, er ist auch Reich-Ranitzki, und hier gibt er auch den Jungspund Schiller. An seiner charismatischen Darstellung liegt es dabei selten, wenn ein Bio-Verfilmung nicht funktioniert. Bei diesem ARD-Fernsehfilm hakt es trotzdem gehörig, und zwar an einem Drehbuch, das den Zuschauer direkt in die Geschehnisse hineinwirft, ohne die Personen oder auch die damalige Zeit sinnvoll einzuleiten. Teilweise hat man das Gefühl, man müsse die Handlung mit Wikipedia an der Seite verfolgen, um sich in Zeit und Personen hineinzuversetzen. Zwar kann man der Verfilmung unterstellen, sie setze die entsprechenden Vorkenntnisse als Allgemeinbildung voraus. Dann müsse man ihr aber auch vorwerfen, wie sie aus der Inszenierung derart wenig herausholt, dass ein wirkliches Interesse nicht aufkommen will. Grosses Kino - oder auch grosses Fernsehspiel - funktioniert irgendwie anders.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
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