Freitag, 4. Dezember 2009
Neu auf DVD:
Michael Manns 'Public Enemies'
Michael Manns 'Public Enemies'
crizcgn, 13:50h
Fast neun Jahre verbrachte John Dillinger (Johnny Depp) in Haft. Nach seiner Entlassung im Mai 1933 holt er das Leben mit großen Atemzügen nach. Er überfällt Banken, genießt Alkohol, Geld und Frauen, findet in Billie Frechette seine große Liebe, die ihm trotz erzwungener Trennungen die Treue hält. In 13 Monaten wird Dillinger zum Helden der Bevölkerung, weil er in der Zeit der Großen Depression die verhassten Banken bluten lässt. Und zu einer Reizfigur, die die Agenten des FBI um Melvin Purvis (Christian Bale), aber auch die mächtigen Syndikate am liebsten tot sehen würden.
Michael Mann, angeblicher Kult-Regisseur, der mich allerdings nur mit "Collateral" wirklich überzeugt, liefert einen stilvollen Gangsterfilm aus der Zeit der "Grossen Depression" der End-20er. Er beruft sich dabei auf die Biografie vom Bankräuber John Dillinger, nicht ohne mit künstlerischer Freiheit an wahre Geschichte zu gehen. Allein das Setting der Zeit, das ausreichend Potential für eine imposante Ausstattung liefert, und die visuelle Kraft der Bilder machen den Film zu einem faszinierenden Historien-Krimi. Die rasante Inszenierung der Verfolgungsjagden und Shootout liefert genau das, was man von einem epischen Werk erwarten kann. Zudem schüttelt Johnny Depp mal eben mit links eine coole Vorstellung aus dem Ärmel (und spielt damit den anscheinend dauer-überschätzten Christian Bale locker an die Wand). Wenn man "Public Enemies" etwas vorwerfen kann, dann ist es die historische Oberflächlichkeit und eine kühle Dramaturgie, die die Nähe zu den handelnden Personen und damit die Identifikation des Zuschauers nur schwer zulässt. Allerdings weiss der Film auch aus der Distanz zu unterhalten.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,3)
Michael Mann, angeblicher Kult-Regisseur, der mich allerdings nur mit "Collateral" wirklich überzeugt, liefert einen stilvollen Gangsterfilm aus der Zeit der "Grossen Depression" der End-20er. Er beruft sich dabei auf die Biografie vom Bankräuber John Dillinger, nicht ohne mit künstlerischer Freiheit an wahre Geschichte zu gehen. Allein das Setting der Zeit, das ausreichend Potential für eine imposante Ausstattung liefert, und die visuelle Kraft der Bilder machen den Film zu einem faszinierenden Historien-Krimi. Die rasante Inszenierung der Verfolgungsjagden und Shootout liefert genau das, was man von einem epischen Werk erwarten kann. Zudem schüttelt Johnny Depp mal eben mit links eine coole Vorstellung aus dem Ärmel (und spielt damit den anscheinend dauer-überschätzten Christian Bale locker an die Wand). Wenn man "Public Enemies" etwas vorwerfen kann, dann ist es die historische Oberflächlichkeit und eine kühle Dramaturgie, die die Nähe zu den handelnden Personen und damit die Identifikation des Zuschauers nur schwer zulässt. Allerdings weiss der Film auch aus der Distanz zu unterhalten.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,3)
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