Dienstag, 8. Dezember 2009
Neu auf DVD:
Tim & Struppi - Das Original (1961-1964)
Tim & Struppi - Das Original (1961-1964)
crizcgn, 23:05h
Tim & Struppi und das Geheimnis um das goldene Vlies (1961)
Zusammen mit ihrem treuen Wegbegleiter Kapitän Haddock (Georges Wilson) machen sich Tim (Jean-Pierre Talbot) und Struppi auf die Reise nach Istanbul. Dort wollen sie das "Goldene Vlies" abholen, ein Schiff, das der Kapitän von einem alten Freund geerbt hat. Als sie dort ankommen, staunen sie nicht schlecht: Das "Goldene Vlies" scheint ein komplettes Wrack zu sein. Umso größer ist die Überraschung, als man ihnen 600.000 Pfund für das verkommene Schiff bietet. In weiser Voraussicht lehnt Kapitän Haddock ab und versuch, zusammen mit Tim und Struppi das Geheimnis des Schiffs zu ergründen.
Mir war gar nicht bekannt, dass es zwei französische Realverfilmungen gibt zu der legendären Comic-Reihe von Hergé. Wie es scheint sind die beiden Filme auch jetzt erstmals in Deutschland erschienen. Aus nostalgischer Fansicht kann man sich an der altmodischen Umsetzung durchaus erfreuen. Optisch erinnert der Film tatsächlich an den Stil der Comics, der Darsteller des Tims ist auf cartooneske Art ganz knuffig und zumindest mit der energischen deutschen Stimme (Klaus Nietz) überzeugt auch die seltsame Variante des Kapitän Haddocks. Aus cineastischer Sicht ist die Verfilmung jedoch fast schon enttäuschend: die Story ist über weite Strecken belanglos, die Inszenierung neigt zur Zähflüssigkeit und die Dialoge sind mehr holprig als witzig. Auch die Figuren funktionieren hauptsächlich über die Erinnerung an die Vorlagen, ihre hölzerne Darstellung aber bleibt eindimensional wie direkt aus den Heften herausgezogen. Letzendlich ist die erste Verfilmung weder richtig Fisch noch Fleisch, sondern genau genommen sogar ziemlich albern. Andererseits hat eben das auch schon wieder seinen eigenen trashigen Charme. Hagel und Granaten nochmal!
Bewertung: 6,5/10
Tim & Struppi und die blauen Orangen (1964)
Tim und Struppis zweites Abenteuer führt die beiden nach Spanien. Dort wollen sie den genialen Wissenschaftler Professor Zalamea besuchen. Dieser entwickelt gerade eine blaue Orange, die in der Lage sein soll, in der Wüste zu wachsen. Als jedoch Zalamea und ein befreundeter Professor spurlos verschwinden, sind Tim, Struppi und der mitgereiste Kapitän Haddock gefordert, die beiden Forscher wiederzufinden. Auf der Suche nach den Vermissten geraten sie einer internationalen Verbrecherbande auf die Spur, die sich die blaue Orange unter den Nagel reißen will...
Auch die Fortsetzung bedient sich bei den Motiven der Hergé-Comics und mischt sie zu einem harmlosen Klamauk, der den naiven Charme der Hefte ins Reale zu übertragen sucht. Allerdings ignoriert man erneut, dass es für einen Kinofilm ein anderes Tempo bedarf als für vergleichbare Trickfilme. Manches was im Cartoon noch pfiffig und amüsant wirkt, erscheint mit wirklichen Darstellern holprig und platt. Da die Geschichte trotz exotischer Kulisse noch belangloser ist als in dem Vorgänger, hilft auch kein Nostalgie-Bonus, um das alberne Geschehen irgendwo sympatisch zu finden. Dafür fehlt einfach der Charme der späteren Asterix-Filme, oder aber die Knalleffekte der kultigen Batman-Reihe aus der Zeit. Kein Wunder, dass eine weitere Fortsetzung nach dieser lustlosen Nummer gecancelt wird.
Bewertung: 3/10
Zusammen mit ihrem treuen Wegbegleiter Kapitän Haddock (Georges Wilson) machen sich Tim (Jean-Pierre Talbot) und Struppi auf die Reise nach Istanbul. Dort wollen sie das "Goldene Vlies" abholen, ein Schiff, das der Kapitän von einem alten Freund geerbt hat. Als sie dort ankommen, staunen sie nicht schlecht: Das "Goldene Vlies" scheint ein komplettes Wrack zu sein. Umso größer ist die Überraschung, als man ihnen 600.000 Pfund für das verkommene Schiff bietet. In weiser Voraussicht lehnt Kapitän Haddock ab und versuch, zusammen mit Tim und Struppi das Geheimnis des Schiffs zu ergründen.
Mir war gar nicht bekannt, dass es zwei französische Realverfilmungen gibt zu der legendären Comic-Reihe von Hergé. Wie es scheint sind die beiden Filme auch jetzt erstmals in Deutschland erschienen. Aus nostalgischer Fansicht kann man sich an der altmodischen Umsetzung durchaus erfreuen. Optisch erinnert der Film tatsächlich an den Stil der Comics, der Darsteller des Tims ist auf cartooneske Art ganz knuffig und zumindest mit der energischen deutschen Stimme (Klaus Nietz) überzeugt auch die seltsame Variante des Kapitän Haddocks. Aus cineastischer Sicht ist die Verfilmung jedoch fast schon enttäuschend: die Story ist über weite Strecken belanglos, die Inszenierung neigt zur Zähflüssigkeit und die Dialoge sind mehr holprig als witzig. Auch die Figuren funktionieren hauptsächlich über die Erinnerung an die Vorlagen, ihre hölzerne Darstellung aber bleibt eindimensional wie direkt aus den Heften herausgezogen. Letzendlich ist die erste Verfilmung weder richtig Fisch noch Fleisch, sondern genau genommen sogar ziemlich albern. Andererseits hat eben das auch schon wieder seinen eigenen trashigen Charme. Hagel und Granaten nochmal!
Bewertung: 6,5/10
Tim & Struppi und die blauen Orangen (1964)
Tim und Struppis zweites Abenteuer führt die beiden nach Spanien. Dort wollen sie den genialen Wissenschaftler Professor Zalamea besuchen. Dieser entwickelt gerade eine blaue Orange, die in der Lage sein soll, in der Wüste zu wachsen. Als jedoch Zalamea und ein befreundeter Professor spurlos verschwinden, sind Tim, Struppi und der mitgereiste Kapitän Haddock gefordert, die beiden Forscher wiederzufinden. Auf der Suche nach den Vermissten geraten sie einer internationalen Verbrecherbande auf die Spur, die sich die blaue Orange unter den Nagel reißen will...
Auch die Fortsetzung bedient sich bei den Motiven der Hergé-Comics und mischt sie zu einem harmlosen Klamauk, der den naiven Charme der Hefte ins Reale zu übertragen sucht. Allerdings ignoriert man erneut, dass es für einen Kinofilm ein anderes Tempo bedarf als für vergleichbare Trickfilme. Manches was im Cartoon noch pfiffig und amüsant wirkt, erscheint mit wirklichen Darstellern holprig und platt. Da die Geschichte trotz exotischer Kulisse noch belangloser ist als in dem Vorgänger, hilft auch kein Nostalgie-Bonus, um das alberne Geschehen irgendwo sympatisch zu finden. Dafür fehlt einfach der Charme der späteren Asterix-Filme, oder aber die Knalleffekte der kultigen Batman-Reihe aus der Zeit. Kein Wunder, dass eine weitere Fortsetzung nach dieser lustlosen Nummer gecancelt wird.
Bewertung: 3/10
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