Samstag, 12. Dezember 2009
John Stockwells 'Middle of Nowhere' (2008)
crizcgn, 20:17h
Grace (Eva Amurri) ist frustriert: Ihre verantwortungslose Mutter Rhonda (Susan Sarandon) hat das Geld ihres Stipendiums für den Schönheitswettbewerb der jüngeren Schwester Taylor (Willa Holland) ausgegeben. Als der smarte Dorian (Anton Yelchin) ihr ein Geschäft vorschlägt, zögert Grace zunächst: Sie soll ihn zu seinen "Kunden" fahren und dafür an den Einnahmen beteiligt werden. Grace durchschaut schnell, dass es sich nicht um legale Geschäfte handeln kann. Aber ihr Wunsch, endlich ihr eigenes Leben zu führen, ist stärker als die Stimme im Kopf, die zur Vorsicht mahnt.
Eigentlich klingt die Geschichte nach den typischen Hollywood-Klischees, bei dem Arm auf Reich trifft und beide nach turbulenten Erlebnissen gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten. Das würde auch zu Regisseur John Stockwell passen, der bisher allenfalls mit harmlosen Filmen wie "Into the blue" oder "Turistas" aufgefallen ist. Die Produktion erweist sich jedoch als sensible Charakterstudie, die mit scharfsinnigen Dialogen und bissigem Wortwitz mehr sein will als nur seichte Einweg-Ware. Als Vorteil erweist sich dabei die Besetzung, die einerseits die Routine von Susan Sarandon und ihrer (echten) Tochter Eva Amurri einbringt und andererseits auf die quirlige Spontanität des jungen Anton Yelchin ("Alpha Dog") bauen kann. Das überzeugende Zusammenspiel der Darsteller ist es, das die Handlung vorantreibt und das Drama des Coming-of-Age ohne falschen Kitsch inszeniert. Trotzdem reicht es neben den zynischen Wortwechseln auch für einige tiefgründige Lebensweisheiten, die den Teenagern den Weg ins Erwachsenwerden aufzeigen sollen. Mit seiner Warmherzigkeit wird "Middle of Nowhere" vor allem die Freunde des Independent-Films überzeugen.
Bewertung: 7/10
Eigentlich klingt die Geschichte nach den typischen Hollywood-Klischees, bei dem Arm auf Reich trifft und beide nach turbulenten Erlebnissen gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten. Das würde auch zu Regisseur John Stockwell passen, der bisher allenfalls mit harmlosen Filmen wie "Into the blue" oder "Turistas" aufgefallen ist. Die Produktion erweist sich jedoch als sensible Charakterstudie, die mit scharfsinnigen Dialogen und bissigem Wortwitz mehr sein will als nur seichte Einweg-Ware. Als Vorteil erweist sich dabei die Besetzung, die einerseits die Routine von Susan Sarandon und ihrer (echten) Tochter Eva Amurri einbringt und andererseits auf die quirlige Spontanität des jungen Anton Yelchin ("Alpha Dog") bauen kann. Das überzeugende Zusammenspiel der Darsteller ist es, das die Handlung vorantreibt und das Drama des Coming-of-Age ohne falschen Kitsch inszeniert. Trotzdem reicht es neben den zynischen Wortwechseln auch für einige tiefgründige Lebensweisheiten, die den Teenagern den Weg ins Erwachsenwerden aufzeigen sollen. Mit seiner Warmherzigkeit wird "Middle of Nowhere" vor allem die Freunde des Independent-Films überzeugen.
Bewertung: 7/10
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