Donnerstag, 7. Mai 2009
Neu auf DVD:
Shelter (2007)
Sonne, Wind und hohe Wellen. Im beschaulichen San Pedro in Kalifornien ist Surfen an der Tagesordnung. Doch für all die durchtrainierten Männerkörper am Strand hat der junge Graffiti-Artist Zach (Trevor Wright) anfangs nur wenig übrig. Vielmehr engagiert er sich als Ersatzvater für den fünfjährigen Sohn seiner unsteten Schwester Jeannie (Tina Holmes). Um Cody (Jackson Wurth) und sich selbst durchzubringen, verdient er in der Imbissbude nebenan sein Geld - das geplante Kunststudium scheint schlicht unerreichbar. Als er jedoch den attraktiven Surfer Shaun (Brad Rowe) kennen lernt, ändert sich alles. Die Männer stürzen sich in eine leidenschaftliche Affäre, und erstmals hat Zach das Gefühl, wirklich verliebt zu sein und verstanden zu werden. Aber ausgerechnet Jeannie will Zachs Coming-out nicht akzeptieren und verunsichert den Bruder mit schweren Vorwürfen.

Mit Special-Interest Filmen ist das so eine Sache. Sie sind einfacher (und billiger) produziert, oftmals seichter und auch offensichlicher in der Handlung. So bleibt auch die Geschichte von "Shelter" recht banal, nur um auf ein Ziel hinauszulaufen: das "Coming Out". Alles andere sind alltägliche Nebenhandlungen, die allesamt ihre Berechtigung haben mögen, erzählerisch aber normalerweise eine deutliche Straffung bedürfen, zumal sie die Story nicht unbedingt glaubhafter machen. Das große Plus ist der unglaubliche Trevor Wright, von dem man nicht weiss, ob man ihn als großherzigen Onkel und Babysitter engagieren sollte, ihn selbst adoptieren oder aber ihn als den sexy jungen Kerl nehmen sollte, der er gleichzeitig ist. Er ist es, der den einfachen Erzählstil und die naive Handlung trägt, zumal auch die Chemie mit dem Brad-Pitt-lookalike Brad Rowe einfach passt. Trotzdem wünscht man sich manchmal, dass solche Filme etwas mehr zu sagen haben als die übliche Coming-Out Story mit hübschen Bildern. Allerdings hat "Shelter" genau deswegen das Zeug zum zielgruppengerechtem Kultfilm.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 9,9)


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The Young, the Gay and the Restless
Schmutzige Begierden (2006)
Victoria Gaylord erwartet ihren zweiten Ohnmachtsanfall des Tages. Ausgerechnet am 10. Hochzeitstag verwandelt sich die Feier in ein sündiges Spiel aus Intrigen, Mord und Verrat. Moral? Ein Fremdwort! Vor malerischer Kulisse kommt es zu halben Quickies, werden Heteros bekehrt und Weicheier zu Hardbodies. Drama ist angesagt, denn wer versucht Victoria, die Patin des Gaylord-Clans, zu töten? Wer kennt das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit? Und warum wird der Kellner Andrew plötzlich zwei heiße Jungs und eine Nymphomanin partout nicht los? "Schmutzige Begierden" ist maßlos, frech, sexy und knackig - die schönsten Begierden sind schließlich am schmutzigsten. Und in der kürzesten Soap des Jahres hat sowieso jeder den größten und längsten ... Atem!

Familienbande, Dramen und jede Menge Intrigen gepaart mit absurder Erotik - das ist die skurile Mischung dieses grell-kreischenden Machwerks. Dabei wirkt der Film wie neun Jahre "Denver Clan" auf 1 1/2 Stunden trashigen (homo)erotischen Spaß getrimmt. Das Ganze ist eigentlich völlig daneben und kann so gut wie gar nichts ausser hysterisch und arg trashig sein - aber das richtig! Vielleicht hat "Schmutzige Begierden" genau deshalb bei der Zielgruppe durchaus Kult-Potential!
Bewertung: 6,5/10


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DVD Reloaded
Human Traffic (1999)
Jedes Wochenende ziehen Jip (John Simm aus "Life on Mars") und seine Freunde los um ihren Frust über öde Jobs, Familienstress und Beziehungsprobleme mit Parties, Tanzen, Sex und Drogen so richtig abzureagieren. Jip hat einen langweiligen Job als Jeansverkäufer und außerdem Versagensängste beim Sex, sein bester Kumpel Koop (Shaun Parkes) träumt von einer Karriere als DJ und muß dummen Jungs schlechte Platten verkaufen. Seine Freundin Nina (Nicola Reynolds) hat vor allem Probleme mit Koops extremer Eifersucht, ihren Job in einem Fastfood-Restaurant hat sie gerade hingeschmissen. Lulu (Lorraine Pilkington) hat von Jungs und Beziehungen überhaupt die Nase voll, und der Polizistensohn Moff (Danny Dyer) protestiert gegen seine langweilig-wohlgeordnete Familie, indem er sein Geld hauptsächlich mit Drogenhandel verdient. Dieses Wochenende wird auch noch Ninas jüngerer Bruder Lee (Dean Davies) mit dabei sein, der von den Freunden in ihre Partywelt eingeführt werden soll.

"Human Traffic" ist ein abgedrehtes britisches Abziehbild des End-90er-Zeitgeistes zwischen Drogen und Desillusion. Dabei spiegelt der Film auch das soziale Umfeld seiner Hauptdarsteller und das einsame Zusammengehörigkeitsgefühl seiner Zeit. Als Stilmittel nutzt Regisseur und Autor Justin Kerrigan mehrfach die Aufspaltung von Realität und irrealer Gedankenwelt seiner Akteure, die bis ins völlig Absurde abstrahiert werden, gleichzeitig aber auch satirische Untertöne haben. Zwar kann der Film sein hohes Tempo nicht bis zum Schluß halten, aber mit absolut skurilen Szenen, großartigem Techno-Soundtrack und hohem Spaßfaktor ist die britische Komödie irgendwo KULT! Die besten Szenen hat dabei Danny Dyer ("Severance") in seiner ersten Hauptrolle als durchgeknallter Moff. Großartig!
Bewertung: 9/10


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DVD TOP VERLEIH APRIL
01) Babylon A.D.
02) Death Race
03) James Bond - Ein Quantum Trost (09)
04) Der Mann, der niemals lebte (04)
05) Nordwand
06) Madagascar 2 (18)
07) Australia
08) Eagle Eye - Ausser Kontrolle (02)
09) Tintenherz
10) Burn After Reading (03)
11) Max Payne (05)
12) New York für Anfänger
13) Krabat (06)
14) Bedtime Stories
15) The Strangers
16) Der Baader Meinhof Komplex (01)
17) Far Cry
18) Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe
19) The Warlords
20) Pakt der Bestien - The Sovereign Servants
Quelle: Videotaxi Mediastore HZR

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