Samstag, 9. Mai 2009
Neu auf DVD:
Woody Allens 'Vicky Cristina Barcelona'
Die beiden Touristinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) verbringen gemeinsam den Sommer in Barcelona. Vicky ist verlobt, schreibt gerade ihre Diplomarbeit und hat sehr eigenartige Ideen wie sich ihr Leben entwickeln soll. Für Cristina ist nach einer gescheiterten Beziehung alles offen. Auf der Suche nach Abenteuern und dem gewissen Etwas, von dem sie keine Vorstellung hat, was es sein wird, möchte sie sich vom turbulenten Leben in der spanischen Mittelmeerstadt inspirieren lassen. Kaum in Barcelona angekommen, lernen sie den verführerischen Maler Juan Antonio (Javier Bardem) kennen, der gerade von seiner großen Liebe Maria Elena (Penelope Cruz) verlassen wurde. Der macht den beiden ein Angebot, das sie nicht ablehnen können: Ein Wochenende mit Privatjet, Stadtbummel, Wein und unverbindlichen Liebeleien...

Ich gehöre nicht zu den Puristen, die allein schon den Namen Woody Allen als Qualitätsgarant sehen, aber immerhin waren seine letzen Filme wie "Match Point" spannende Dramen. Was er sich aber mit diesem Machwerk gedacht hat, ist kaum nachvollziehbar. Nicht nur dass die geschwätzige Story dünn und banal ist, sie wird auch noch mühevoll zusammengehalten von einem entsetzlich nervigen Erzähler, der über die volle Laufzeit erklärt "die Vicky macht dies, die Cristina macht das", um die einzelnen Szenen überhaupt miteinander zu verbinden. Dabei ist die seichte Geschichte weder Fisch noch Fleisch: zu nichtssagend, um romantisch zu sein, und für eine Komödie erschreckend unwitzig. Gut dass Penelope Cruz in ihrer Oscar-prämierten Rolle (?) am Ende unmotiviert mit der Waffe herumschiessen darf, sonst hätte ich vor lauter Döserei womöglich die nervige Barcelona-Titelmusik im Abspann verpasst. Nein, Mr Allen, so kann man sich vielleicht bei Frauen mit pseudointelligentem Anspruch anbiedern, für das männliche Geschlecht aber ist der Altherren-Film einfach nur absolut überbewertet und geradezu unerträglich.
Bewertung: 1,5/10 (Moviepilot Prognose 7,1)


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Adam Sandler in 'Waterboy' (1998)
Bobby Boucher (Adam Sandler) hält sich für einen "Wasservertriebsingenieur", ist aber in Wirklichkeit nichts als ein einfacher Wasserträger. Statt Dank für seine stets hingebungsvoll ausgeführte Tätigkeit erwarten ihn bei der Cougars-Football-Mannschaft aber tagtäglich nur neue Spott-Tiraden. Als Trainer Red Beaulieu (Jerry Reed) ihn auch noch feuert, bricht für Bobby eine Welt zusammen. Doch als notorischer Optimist heuert er schon am nächsten Tag bei den erfolglosen Mud Dogs an - und die entdecken sein wahres Talent: Bobby ist ein genialer Tackling-Spieler ...

"Waterboy – Der Typ mit dem Wasserschaden" gilt als erster Kinohit mit Adam Sandler und als Startschuss für seine Filmkarriere als Komiker. Mit dem Abstand von zehn Jahren muss man sich aber fragen warum. Der klischee-lastige Sportfilm erweist sich als zäh, witzlos und keinesfalls vergleichbar mit Sandlers späteren Werken. Die Handlung ist teilweise derart peinlich, dass man als Zuschauer schon mit ernsthaften Schäden rechnen muss, ohne auch nur ansatzweise schmunzeln zu können über die Plattitüden. Besonders deplatziert wirkt die ansonsten großartige Kathy Bates als dauer-keifende, einfach nur nervige Mutter. Was den Film aber richtig zum Disaster macht, ist die gruselige Synchronisation mit Matthias Knop ("Supa Richie") als tuntig-piepsige Sandler-Stimme. Verwirrenderweise hat sein schwarze Sidekick die Stimme von Ben Stiller (Oliver Rohrbeck) - und man hofft inständig das möge Sandler sein, der da gerade spricht. Ist er aber nicht, und das gibt dem Machwerk endgültig den Rest. Peinlich peinlich - und keinesfalls witzig!
Bewertung: 1/10 (Moviepilot Prognose 3,9)


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