Samstag, 30. Mai 2009
Neu auf DVD:
Fightgirl Ayse
Die Schülerin Aicha (Semra Turan) ist leidenschaftliche Kung-Fu-Kämpferin. Ihre türkischen Eltern verlangen gute Noten von ihr, damit sie ebenfalls Medizinerin wird, wie ihr Bruder Ali (Nima Nabipour). Aber die Schule interessiert Aicha wenig. Heimlich fängt sie in einer professionellen Kung Fu Schule an zu trainieren. Dort trifft sie Emil (Cyron Bjørn Melville), der sie unterstützt und ihr hilft, bei den Klubmeisterschaften teilzunehmen. Sie verlieben sich ineinander. Doch bald findet sich Aicha mit den knallharten Regeln ihres Lebens und ihrer Kultur konfrontiert, die nicht so einfach zu meistern sind wie die Regeln des Kung Fu, denn nun muss sie sich entscheiden, wer sie ist und was sie möchte.

Es klingt schon sehr ungewöhnlich, wenn ein dänischer Film von einem türkischen Mädchen erzählt, das die chinesischen Kampfkünste lernen will. Allerdings liefert der Plot genau das, was man von einer solchen Grundlage erwarten kann: ein dramatischer Film zwischen muslemischen Traditionskonflikten und "Karate Kid"-Mentalität vor dem Hintergrund eines pubertierenden Aussenseitermädchens. Geradezu fahrplanmäßig werden die daraus resultierenden Probleme abgearbeitet, ohne wirklich mit Tiefe zu überraschen. Dank der routinierten Inszenierung wird der Film aber sicher sein Publikum finden. Für ein türkisches Jugenddrama hätte es allerdings keine dänische Produktion gebraucht.
Bewertung: 5,5/10


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Neu auf DVD:
Gnaw (It`s nice to have your friends for dinner)
Eine Gruppe junger Leute trifft sich zur Party im Landhaus, doch schon die Anfahrt voll bedrohlicher Pannen lässt kein ungeteiltes Vergnügen erwarten. Zuerst scheint alles in Ordnung, doch nach Einbruch der Dunkelheit und dem sporadischen spurlosen Verschwinden mancher Gäste geht schnell blanke Angst um. Und so ganz spurlos verschwindet auch keiner, vielmehr landet mancher auf Umwegen nicht am, sondern auf dem Abendbrottisch. Die letzten Überlebenden nehmen den Kampf mit den Kannibalen auf.

"Gnaw" ist ein weiteres Kapitel in der einfach nicht endend wollenden Geschichte um unbedarfter aber erotisierter Teenies, die in der Fremde den bösen Einwohnern in die Hände fallen - und in diesem Fall auf deren Speiseplan landen. Mit Innovation hat das genausowenig zu tun wie die Leistungen der jugendhaften Darsteller mit Schauspiel oder die Gore Szenen mit aufwendigen Special Effects. Brav arbeitet der britische Film das Schema des zum formelhaften Klischee heruntergewirtschafteten Genre ab, ohne auch nur den Ansatz des Eigenen für sich zu entdecken. Das macht er nicht unbedingt schlechter als manch anderer Film derselben Machart, aber um heutzutage noch in der Masse an Horrorfilmen aufzufallen braucht es wenigstens ein bißchen Innovation und nicht nur die x-te Verfilmung desselben Drehbuchs.
Bewertung: 1/10 (Moviepilot Prognose 1,5)


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