Freitag, 22. Mai 2009
Neu auf DVD:
John Cusack in 'Grace is gone'
Die Frau von Stan Philipps (John Cusack) ist als Sergeant in der amerikanischen Armee im Irak stationiert. Als Stan die Nachricht von ihrem Tod überbracht wird, bringt er es zunächst nicht übers Herz, den gemeinsamen Töchtern Heidi (Shélan O'Keefe) und Dawn (Gracie Bednarczyk) die Wahrheit zu sagen. Stattdessen unternimmt er mit ihnen eine Reise quer durch die Vereinigten Staaten zum Freizeitpark "Enchanted Gardens". Während sich die Familie unterwegs zum ersten Mal richtig kennenlernt, sucht Stan nach einem Weg, seinen Töchtern die Nachricht vom Tod ihrer Mutter beizubringen.

Auch wenn Amerikas Selbstbewusstsein sichtlich gelitten hat unter der Regierung Bushs und den Kriegen im Nahen Osten, so ist die Kriegsthematik nicht sonderlich beliebt im US-Kino. Wie auch "Von Löwen und Lämmern" und "Stop-Loss" war das Drama "Grace is gone" nur kurz in den Lichtspielhäusern zu sehen, wenngleich der Militäreinsatz nur indirekt mit der Story zu tun hat, die ebenso um Trauerarbeit im Allgemeinen handeln könnte. Dennoch stellt der Film die Frage nach dem Sinn der Opfer, die ein Volk für sein Land zu bringen bereit ist. Dabei bleibt die Geschichte glaubhaft, auch wenn manche Szenen zwischen Vater und den heranwachsenen Töchtern etwas aufgesetzt und auch rührselig wirken mag. Der große Trumpf des Film ist die Besetzung von Co-Produzent John Cusack, der wieder einmal über dem Limit spielt und in seiner Vorstellung als schlichtweg überforderter, aber über sich hinauswachsender Vater einfach nur großartig ist, dass man in ihm kaum noch den coolen Killer aus Filmen wie "Grosse Pointe Blank" oder den Heißsporn aus "High Fidelity" wiedererkennen mag. Er ist es, der die Handlung über einige zähflüssige Momente trägt. Aber auch so ist der gefühlvolle Film weitestgehend authentisch, klischeefrei und eigentlich insgesamt sträflichst unterschätzt.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 8)


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Neu auf DVD:
Resident Evil - Degeneration
Sieben Jahre nach der Tragödie von Racoon City bringt ein Zombie-Angriff auf den Flughafen von Harvardville den Spezial-Agenten Leon S. Kennedy und die furchtlose Claire Redfield wieder zusammen. Doch dieser Vorfall ist nur der Anfang einer lebensgefährlichen Jagd nach dem Terroristen Curtis, der in Racoon City seine ganze Familie verloren hat und nun nach Rache sinnt. Nur wenige Eingeweihte wissen, dass bei WillPharma der G-Virus gelagert wird, der Menschen zu Monstern macht. Curtis schafft es, in die Hochsicherheitszone einzudringen und sich den Virus selbst zu injizieren. Können Claire und Leon den Amoklauf aufhalten, bevor sich die Geschichte wiederholt?

Mit der erfolgreichen Videospielreihe von Paul W.S. Anderson hat dieser äusserst simpel gehaltene CGI-Trickfilm nur wenig zu tun. Vielmehr versucht man einzelne Elemente des Spiels zu einer eingängigen Geschichte zusammenzupuzzlen, um möglicht viele Klischees zu bedienen. Dementsprechend gibt es Verfolgungsjagden, Schiessereien, Verschwörungstheorien, Mutanten und ab und an schaut auch die Zombie-Horde vorbei. Während man von der Story nicht viel Tiefe erwartet kann, enttäuscht auch die grobe Animation, die wirkt wie die spielerlose Variante eines Computerspiels. Da hilft auch der pseudomässige Einsatz des Wackel-Kamera Effektes nicht, um über die Künstlichkeit der Bilder hinwegzutäuschen. An die aufwendigen Spielfilme reicht der uninspirierte Animationsfilm nicht heran, fürs RTL-Kinderprogramm am Sonntagmorgen könnte es aber reichen.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7,8)


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