Donnerstag, 28. Mai 2009
Neu auf DVD:
Ricky Gervais in 'Wen die Geister lieben ...'
Dr. Bertram Pincus (Ricky Gervais) ist ein mürrischer Zahnarzt, dessen Umgang mit anderen Menschen sehr zu wünschen übrig lässt - um nicht zu sagen: Er kann niemanden ausstehen und hat am liebsten seine Ruhe. Mit der ist es allerdings schlagartig vorbei, als er während einer harmlosen OP plötzlich stirbt und nach sieben Minuten wiederbelebt wird. Ein Ereignis mit Folgen: Pincus kann auf einmal Geister sehen. Und die sind überall, schlimmer noch, sie wollen alle etwas von ihm. Besonders der penetrante Frank Herlihy (Greg Kinnear) geht ihm auf die Nerven: Pincus soll unbedingt die anstehende Hochzeit von dessen Witwe Gwen (Téa Leoni) verhindern. Während Pincus - von Frank gecoacht - mit Gwen Kontakt aufnimmt, entdeckt er Gefühle, die er nie für möglich gehalten hätte.

Eigentlich haben die Macher hier eine sympatische Komödie mit netten Screwball Einlagen abgeliefert. Zwar hat man nie das Gefühl etwas wirklich Neues zu sehen - was nicht aus "Ghost - Nachricht von Sam" abgekupfert wurde, wirkt wie von "Besser gehts nicht" inspiriert. Dafür weiss die seicht gehaltene Geschichte über die volle Laufzeit einfach gut zu unterhalten. Die eigentliche Schwachstelle des Films ist eindeutig sein Hauptdarsteller Ricky Gervais, der zwar einige zynische Sätze ins Drehbuch geschrieben bekommt, der aber nie wirklich aus sich herauszukommen scheint und dementsprechend einen mehr bemitleidenswerten als komischen Eindruck hinterlässt. Wenn man sich vorstellt, was sein britischer Kollege Simon Pegg, ein Ben Stiller oder gar Altmeister Jack Nicholson aus der Vorlage gemacht hätten, dann ist es umso bedauerlicher, dass man mit diesem Film versucht, den UK-TV-Star in Amerika zu etablieren. Darüber hinaus ist "Ghost Town" ein gefälliger aber wenig aufdringlicher Beitrag zur gemütlichen Abendunterhaltung.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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BBC pres 'The Office' (2001-2002)
Abteilungsleiter David Brent (Ricky Gervais, auch Co-Produzent) ist für ein mit Papier handelndes Unternehmen in London tätig. Der nicht gerade sympathische Typ sitzt in seinem Büro und hat eine Reihe von Kollegen um sich, von denen er gern hätte, dass sie gut über ihn reden. Tim Canterbury (Martin Freeman aus "Per Anhalter durch die Galaxis"), nicht gerade der hellste unter ihnen, hat es auf die Sekretärin Dawn Tinsley (Lucy Davis) abgesehen. Darüber hinaus gerät er permanent mit Gareth Keenan (Mackenzie Crook) in Streit, einem Streber und Kriecher, dessen Sympathiewerte noch mal tiefer anzusiedeln sind als die von David Brent selbst.

Was ein wenig nach "Stromberg" klingt, ist tatsächlich die britische Vorlage zur erfolgreichen Pro7-Serie. Auch hier wird ein Chef für die angeblichen Langzeit Dokumentation eines TV-Senders verfolgt und die beruflichen und privaten Stimmungen am Arbeitsplatz aufgezeichnet. Da hört es sich allerdings auch schon auf mit den Parallelen, denn wo die Truppe um Christoph Maria Herbst gross aufspielt, halten sich die britischen Kollegen zurück und üben sich mehr in hintergründigem Humor, der dafür mehr mit Schwärze punktet. Allerdings wirkt das zurückhaltende Spiel auch teilweise ziemlich zähflüssig und monoton, weil man nie das Gefühl bekommt, die Darsteller würden wirklich aus sich herauskommen und nicht nur böse Oneliner vor sich hin brummeln. Das soll die (gewöhnungsdürftige) Darbietung des Cast um Ricky Gervais nicht mindern, aber ich ziehe doch die spritzigere, deutsche Variante mit den eindeutig besseren Schauspielleistungen dem angestaubt wirkenden BBC-Original vor - und freue mich auf die anstehende vierte Staffel von "Stromberg" auf Pro7.
Bewertung: 6/10




Staffel 1:
1. Downsize * 2. Work Experience * 3. The Quiz *
4. Training * 5. New Girl * 6. Judgement
Staffel 2:
1. Merger * 2. Appraisals * 3. Party *
4. Motivation * 5. Charity * 6. Interview
+ Christmas Special (2003)

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