Samstag, 2. Mai 2009
Neu auf DVD:
Baz Luhrmanns 'Australia'
Baz Luhrmanns 'Australia'
crizcgn, 21:47h
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs reist die britische Aristokratin Lady Sarah Ashley (Nicole Kidman) nach Australien. Dort muss sie sich mit einem raubeinigen Viehtreiber (Hugh Jackman) verbünden, um die Farm ihres Mannes, die sie geerbt hat, zu retten. Sie begeben sich auf eine Reise, die ihr Leben für immer verändern wird. Ihr gemeinsames Abenteuer führt sie Hunderte von Meilen durchs unwegsame Outback – eine der schönsten, aber auch gnadenlosesten Landschaften der Welt. Die Lage spitzt sich zu, als sie die Bombardierung der Stadt Darwin durch die japanischen Streitkräfte erleben müssen, die zuvor Pearl Harbor angegriffen haben.
Baz Luhrmann wagt sich mit "Australia" an ein Monumental-Epos, was insofern nicht überrascht, da der Regisseur bereits mit seinem "Romeo und Julia" und "Moulin Rouge" ungewöhnliche Kinomeisterwerke vorlegte. Hier nimmt er sich die Motive des typischen Westernfilm vor und verwandelt sie in einen bombastischen Down-Under Melodrama. Allerdings wirkt sein persönliches "Titanic" im Ergebnis eher wie ein übertriebenes "Pearl Harbour". Der Vergleich mag ungerechtfertigt sein, aber wirklich überzeugend ist das Ergebnis nicht. Das liegt zum größten Teil an der übersteigerten Künstlichkeit, die auch die Vorgänger von Luhrmann ausgemacht hat. Während sie bei den Filmen aber Teil des Gesamtkunstwerks war, wirkt sie in einem großen Western-Epos aufgesetzt und falsch. Wenn eine ganze Rinder-Herde auf dem Abgrund zusteuern, dann wirkt das bei Luhrmann wie ein überzeichnetes Bild für die Galerie. Das übertrieben klischeehafte Spiel seiner Hauptdarsteller Kidman und Jackman passt dazu perfekt ins Bild, nimmt der Geschichte aber einfach seine Ernsthaftigkeit. Trotzdem sollte man nicht zu hart urteilen. Als Kunstwerk ist der Film durchaus stimmig, nur der Duft der wilden Prärie ist in der gekünselten Inszenierung ziemlich verloren gegangen.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,7)
Baz Luhrmann wagt sich mit "Australia" an ein Monumental-Epos, was insofern nicht überrascht, da der Regisseur bereits mit seinem "Romeo und Julia" und "Moulin Rouge" ungewöhnliche Kinomeisterwerke vorlegte. Hier nimmt er sich die Motive des typischen Westernfilm vor und verwandelt sie in einen bombastischen Down-Under Melodrama. Allerdings wirkt sein persönliches "Titanic" im Ergebnis eher wie ein übertriebenes "Pearl Harbour". Der Vergleich mag ungerechtfertigt sein, aber wirklich überzeugend ist das Ergebnis nicht. Das liegt zum größten Teil an der übersteigerten Künstlichkeit, die auch die Vorgänger von Luhrmann ausgemacht hat. Während sie bei den Filmen aber Teil des Gesamtkunstwerks war, wirkt sie in einem großen Western-Epos aufgesetzt und falsch. Wenn eine ganze Rinder-Herde auf dem Abgrund zusteuern, dann wirkt das bei Luhrmann wie ein überzeichnetes Bild für die Galerie. Das übertrieben klischeehafte Spiel seiner Hauptdarsteller Kidman und Jackman passt dazu perfekt ins Bild, nimmt der Geschichte aber einfach seine Ernsthaftigkeit. Trotzdem sollte man nicht zu hart urteilen. Als Kunstwerk ist der Film durchaus stimmig, nur der Duft der wilden Prärie ist in der gekünselten Inszenierung ziemlich verloren gegangen.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,7)
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