Dienstag, 5. Mai 2009
Die Rotkäppchen-Verschwörung (2004)
Das Märchen von Rotkäppchen, mal etwas anders erzählt: Zwei Polizistzen aus dem Tierreich untersuchen den Kriminalfall im Dorf, einen Überfall auf Großmutters Haus. Den Verdächtigen wird unter anderem Einbruch, Ruhestörung und das Tragen einer Axt ohne Genehmigung zur Last gelegt. Rotkäppchen ist eine Geschichte, die jeder kennt. Aber in jeder guten Geschichte steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Wir beginnen am Ende: Blaulicht und Polizeiabsperrungen am Haus von Großmutter! Star-Ermittler Nicky Flippers (ein Frosch) und Polizei-Chief Grizzly (ein Bär) ermitteln zunächst wegen Ruhestörung. Die Verdächtigen sind Rotkäppchen, ein sarkastischer Wolf, ein tumber Holzfäller und Großmutter selbst. Doch schnell kommen weitere Anklagepunkte hinzu: Hausfriedensbruch, Einbruch, übermäßiger Hunger und das Schwingen einer Axt ohne Lizenz. Und obendrein scheint der Fall mit dem Bonbon-Banditen zusammenzuhängen, der seit Wochen den Wald unsicher macht. Der Frosch nimmt sich die Verdächtigen einzeln vor.

Aus der Sicht der einzelnen Beteiligten werden die altbekannten Geschehnisse im Wald immer wieder neu aufgelegt. Das Märchen der Grimm Brüder wird so zum raffinierten Kriminalfall und bekommt nach und nach ein neues Gesicht, das sich immer mehr von der ursprünglichen Geschichte entfernt. Nichts ist dabei wie es einst schien. Den Machern ist ein fast anarchischer Anime-Film gelungen, dessen Charme und Witz darüber hinwegtäuschen, dass die Animationen gegenüber der grossen Studio-Produktionen ziemlich altbacken wirken mag. Kultpotential!
Bewertung: 9/10


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