Donnerstag, 7. Mai 2009
Star Trek XI
The Future begins ... now
The Future begins ... now
crizcgn, 15:34h
Der Weltraum - unendliche Weiten ...
die nie ein Mensch zuvor gesehen hat!
Es ist der erste Einsatz der jungen Crew an Bord des modernsten Raumschiffs, das je gebaut wurde: die U.S.S. Enterprise. Auf ihrer Reise erleben die Rekruten im Weltall nicht nur Intrigen, sondern sowohl komische als auch lebensgefährliche Situationen, denn sie müssen einen bösartigen Gegner davon abhalten, auf seinem Rachefeldzug die Menschheit zu vernichten. Kirk und Spock stellen sich ihrem unentrinnbaren Schicksal: Gegen jede Wahrscheinlichkeit müssen sie eine Partnerschaft entwickeln, um ihre Crew anzuführen und in Galaxien vorzudringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Regisseur J. J. Abrams ("Mission: Impossible III") wagt es, das über vierzig Jahre alte und inzwischen reichlich aufgeblähte Franchise von Gene Roddenberry in seine Einzelteile zu zerbrechen und aus dem Scherbenhaufen einen neuen abendfüllenden Spielfilm zu erstellen. Das tut er allerdings mit derart viel Liebe zum Detail, dass man sich fast schon in die alte Zeit zurückversetzt fühlt. Der Regisseur schafft es, die Enterprise einerseits den modernen Ansprüchen anzupassen, andererseits aber auch dem alten Flair zu entsprechen.
Dieser schwierige Spagat gelingt ihm nicht nur bei der Ausstattung wie den klassischen Uniformen, sondern auch bei der Besetzung. Beim ungenauen Hinsehen hat man tatsächlich das Gefühl, die alten Figuren in den jungen Darstellern wiederzuerkennen. Chris Pine wirkt in Gestik und Mimik wie die frühreife Ausgabe von William Shatner, Zachary Quinto könnte tatsächlich die logische Reinkarnation von Leonard Nimoys Vulkanier sein und Karl Urban wird der Rolle von DeForest Kelley als späterer Freund McCoy vollends gerecht. Auch Uhura, Sulu und Chekov geben nicht nur glaubhafte Varianten ihrer Alter Egos, sondern erweitern die Charakterisierung der über Jahre gewachsenen Rollen noch. Selbst bei der gewagten Interpretation von Simon Pegg als Scotty hat man nicht einen Moment das Gefühl, Abrams würde mit der von James Doohan so treffend ausgefüllte Rolle brechen.
Tatsächlich findet man das Altvertraute in den Figuren wieder und nimmt der Neuinterpretation seine Wendungen und die entstehenden Personenkonstellationen tatsächlich ab. Da der Regisseur auch eine technisch perfekte und vor allem rasante Inszenierung abgeliefert hat, merkt man gar nicht, was für "Kröten" er dem Zuschauer eigentlich zu schlucken gibt. Angefangen von der verkitschten Geburt des Heldens in der heroischen Schlacht des Vaters über die kuriosen Wechsel und Wege zum Captain eines Sternenflottenschiffes, der unglaublichen Strafversetzung auf einen Eisplaneten und dem unmotivierten Auftritt des gealterten Spocks bis hin zur bereits erwähnten Interpretation des Scotty (... und hatte Uhura tatsächlich was mit dem Spitzohr?).
Man ist allerdings derart fasziniert, das Altbekannte in einer solchen Komplexität wiederzufinden, dass man es selbst fraglos hinnimmt, wenn Planeten zerstört und auch Personen getötet werden, die normalerweise in der zukünftigen Historie noch eine große Rolle spielen müssten. Dabei könnte der eigentliche Plot mit seinen temporären Zeitparadoxien (die jegliche Veränderungen der Mythologie erklären), den Rückkehrern aus der Zukunft und den Rachemotiven direkt aus den Filmen XIII und V oder auch diversen Fernsehfolgen stammen.
Abrams verkauft dem Zuschauer dermaßen geschickt seine Neuheiten, seine inhaltlichen Brüche und auch das bereits Altbewährte, dass man trotzdem begeistert ist von dem, was er aus dem längst eingerosteten Franchise gemacht hat. Und wenn am Ende das typische Star Trek Intro "Der Weltraum - unendliche Weiten ..." und die altbekannte Musik einsetzt, hat man tatsächlich das Gefühl, die Enterprise ist mit einiger Verspätung tatsächlich im neuen Jahrtausend angekommen.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 7)
die nie ein Mensch zuvor gesehen hat!
Es ist der erste Einsatz der jungen Crew an Bord des modernsten Raumschiffs, das je gebaut wurde: die U.S.S. Enterprise. Auf ihrer Reise erleben die Rekruten im Weltall nicht nur Intrigen, sondern sowohl komische als auch lebensgefährliche Situationen, denn sie müssen einen bösartigen Gegner davon abhalten, auf seinem Rachefeldzug die Menschheit zu vernichten. Kirk und Spock stellen sich ihrem unentrinnbaren Schicksal: Gegen jede Wahrscheinlichkeit müssen sie eine Partnerschaft entwickeln, um ihre Crew anzuführen und in Galaxien vorzudringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Regisseur J. J. Abrams ("Mission: Impossible III") wagt es, das über vierzig Jahre alte und inzwischen reichlich aufgeblähte Franchise von Gene Roddenberry in seine Einzelteile zu zerbrechen und aus dem Scherbenhaufen einen neuen abendfüllenden Spielfilm zu erstellen. Das tut er allerdings mit derart viel Liebe zum Detail, dass man sich fast schon in die alte Zeit zurückversetzt fühlt. Der Regisseur schafft es, die Enterprise einerseits den modernen Ansprüchen anzupassen, andererseits aber auch dem alten Flair zu entsprechen.
Dieser schwierige Spagat gelingt ihm nicht nur bei der Ausstattung wie den klassischen Uniformen, sondern auch bei der Besetzung. Beim ungenauen Hinsehen hat man tatsächlich das Gefühl, die alten Figuren in den jungen Darstellern wiederzuerkennen. Chris Pine wirkt in Gestik und Mimik wie die frühreife Ausgabe von William Shatner, Zachary Quinto könnte tatsächlich die logische Reinkarnation von Leonard Nimoys Vulkanier sein und Karl Urban wird der Rolle von DeForest Kelley als späterer Freund McCoy vollends gerecht. Auch Uhura, Sulu und Chekov geben nicht nur glaubhafte Varianten ihrer Alter Egos, sondern erweitern die Charakterisierung der über Jahre gewachsenen Rollen noch. Selbst bei der gewagten Interpretation von Simon Pegg als Scotty hat man nicht einen Moment das Gefühl, Abrams würde mit der von James Doohan so treffend ausgefüllte Rolle brechen.
Tatsächlich findet man das Altvertraute in den Figuren wieder und nimmt der Neuinterpretation seine Wendungen und die entstehenden Personenkonstellationen tatsächlich ab. Da der Regisseur auch eine technisch perfekte und vor allem rasante Inszenierung abgeliefert hat, merkt man gar nicht, was für "Kröten" er dem Zuschauer eigentlich zu schlucken gibt. Angefangen von der verkitschten Geburt des Heldens in der heroischen Schlacht des Vaters über die kuriosen Wechsel und Wege zum Captain eines Sternenflottenschiffes, der unglaublichen Strafversetzung auf einen Eisplaneten und dem unmotivierten Auftritt des gealterten Spocks bis hin zur bereits erwähnten Interpretation des Scotty (... und hatte Uhura tatsächlich was mit dem Spitzohr?).
Man ist allerdings derart fasziniert, das Altbekannte in einer solchen Komplexität wiederzufinden, dass man es selbst fraglos hinnimmt, wenn Planeten zerstört und auch Personen getötet werden, die normalerweise in der zukünftigen Historie noch eine große Rolle spielen müssten. Dabei könnte der eigentliche Plot mit seinen temporären Zeitparadoxien (die jegliche Veränderungen der Mythologie erklären), den Rückkehrern aus der Zukunft und den Rachemotiven direkt aus den Filmen XIII und V oder auch diversen Fernsehfolgen stammen.
Abrams verkauft dem Zuschauer dermaßen geschickt seine Neuheiten, seine inhaltlichen Brüche und auch das bereits Altbewährte, dass man trotzdem begeistert ist von dem, was er aus dem längst eingerosteten Franchise gemacht hat. Und wenn am Ende das typische Star Trek Intro "Der Weltraum - unendliche Weiten ..." und die altbekannte Musik einsetzt, hat man tatsächlich das Gefühl, die Enterprise ist mit einiger Verspätung tatsächlich im neuen Jahrtausend angekommen.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 7)
... comment