Montag, 2. März 2009
Neu auf DVD:
The air I breathe - Die Macht des Schicksals
Nach einem alten chinesischen Sprichwort besteht das menschliche Leben aus vier emotionalen Eckpfeilern: Glück, Freude, Sorge und Liebe. Diese Dimensionen werden durch die Geschichte vier ganz unterschiedlicher Menschen geschildert, deren Schicksale unerwartet miteinander verbunden sind: "Glück" befasst sich mit der Geschichte eines Bankangestellten (Forest Whitaker), der seine Bank überfallen will. "Freude" handelt von dem Leben eines Gangsters (Brendan Fraser), der hellsichtige Fähigkeiten besitzt. "Sorge" verfolgt das Schicksal eines jungen Popstarlets (Gellar), deren Karriere an einem Wendepunkt angelangt ist. "Liebe" beschäftigt sich mit einem verzweifelten Arzt (Kevin Bacon), der das Leben eines Patienten (Julie Deply) zu retten versucht.

Episodenfilme, die das Schicksal verschiedener Menschen erzählt, deren Wege sich zum Ende kreuzen, gibt es inzwischen einige. "Magnolia", "Leben und lieben in LA", das Oscar-prämierte "LA Crash" oder "Grand Canyon" von 1991 sind nur einige Beispiele für das Genre. Auch "The air I breathe" funktioniert nach dem Prinzip und versucht eine chinesische Weisheit mit amerikanische Dramen zu verbinden. Trotz der ansprechenden Starbesetzung gelingt dieser hohe Anspruch aber nicht wirklich. Nicht nur die einzelnen Episoden sind mehr oder weniger uninteressant, auch die Verbindung zwischen ihnen wirkt arg erzwungen - vor allem als Unterbau für die philosophischen Grundlage. Insofern enttäuscht das Gesamtergebnis, auch wenn die Namen viel versprechen und die Darsteller diesem Anspruch auch durchaus entsprechen können. Insgesamt nur durchschnittliche Kost!
Bewertung: 5,5/10


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Neu auf DVD:
Frontalknutschen
Georgia Nicolson (Georgia Groome) hat nur zwei große Wünsche: Sie möchte einen richtigen "Sexgott" als Freund, und zu ihrem 15.Geburtstag soll die beste Party aller Zeiten stattfinden. In Robbie (Aaron Johnson) ist schnell ein Auserwählter gefunden, aber der ist unglücklicherweise mit Georgias Erzfeindin Lindsay (Kimberley Nixon) zusammen. Obendrein hat ihre beste Freundin Jas (Eleanor Tomlinson) Robbies Bruder Tom (Sean Bourke) geangelt und nun gar keine Zeit mehr für ihre Probleme. Darauf nimmt Georgia Kussunterricht beim gleichaltrigen Exzentriker Peter (Liam Hess), um ihre Fähigkeiten auf der selbst entworfenen Knutschskala zu perfektionieren, und versucht, das Mitleid des Tierfreunds Robbie zu wecken. Doch längst nicht alles läuft wie gewünscht, und als Georgias Vater ein Jobangebot in Neuseeland erhält, kommen plötzlich noch weitere Probleme hinzu. Ihre Mutter (Karen Taylor) entdeckt nämlich ihre weibliche Seite wieder, und da kommt der George-Clooney-ähnliche Handwerker Jem (Steve Jones) gerade recht.

Nach "Wilde Hühner" und "Freche Mädchen" hier eine weiterer Teeniefilm über dieselben Mädchen-Probleme. Allerdings handelt es sich bei dem Film von Gurinder Chadha ("Kick It Like Beckham") um eine britische Produktion, was ihm ein deutliches Plus an Humor einbringt. Da der Film recht flott inszeniert ist und trotz klischeehafter Handlung auch nicht zu sehr in den amerikanischen (Highschool-)Kitsch abdriftet, kann man ihn getrost als kurzweilige wenn auch harmlose Alternative zu den (deutschen) Klein-Mädchen-Filmen empfehlen. Allerdings verwundert mich bei der freizügigen Herumknutscherei etwas die DVD-Freigabe ohne Alterseinschränkung, aber FSK ist ein ganz anderes Thema ...
Bewertung: 6,5/10


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Pro7 Nachtprogramm:
Casshern (2004)
Nach einem 50 Jahre währenden Krieg ist die Erde ein verwüsteter Planet und die meisten Überlebenden sind unheilbar erkrankt. Der Wissenschaftler Dr. Azuma forscht an einer genetischen. Methode um die Menschheit zu heilen. Doch ein Unfall in seinem Forschungslabor hat schwerwiegende Folgen für die gesamte Welt Aus der revolutionären Nährlösung erwachsen intelligente Mutantenwesen, welche die menschliche Rasse als Bedrohung ansehen. Die Mutanten nennen sich selbst "Neo Sapiens" und erklären der Menschheit den Krieg. Dr. Azuma hingegen nutzt seine Nährlösung, um seinen im Gefecht gefallenen Sohn Tetsuya wieder zum Leben zu erwecken. Das Experiment gelingt, doch Tetsuya entwickelt übernatürliche Kräfte. Gefangen in einem Schutzanzug, der sein unkontrolliertes Muskelwachstum hemmt, erkennt er dann seine wahre Bestimmung: er ist Casshern, der Beschützer der Menschheit...

Diese Realverfilmung, basierend auf der 1973 erschienenen japanischen Anime-Serie "Shinzō Ningen Casshern", bietet dem Zuschauer eine wahrhaft opulente Bilderorgie. Mit verschiedensten Stilmitteln wie Trickfilmaufnahmen und digitalen Verzerrungen zaubern die Macher einen unglaublichen Bilderteppich, der sich nie in ein Konzept zwingen lässt. Von schwarzweiss gefärbten Frontbildern bis zu wunderschön farbverzerrten Landschaftsaufnahmen wandelt sich die künstliche Optik immer wieder der zu erzeugenden Stimmung entsprechend. Und auch die wechselt im Minutentakt zwischen Melodrama, Kriegsfilm und Superhelden-Epos. Dass die Story vermutlich völliger Blödsinn ist, fällt dabei kaum ins Gewicht, weil sie bei der optischen Reizüberflutung ohnehin absolut in den Hintergrund gerät.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,7)


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Pro7 Spätfilm:
Constantine (2005)
John Constantine (Keanu Reeves) ist kein gewöhnlicher Mensch. Er treibt böse Dämonen aus unschuldigen Menschen und hat sich bereits einen Namen als Exorzist gemacht. Schon als Kind hatte er die Fähigkeit, die wahren Gesichter von Halbblutengel zu sehen, die unscheinbar als Menschen durch die Städte wandern. Nachdem eine junge Frau ums Leben gekommen ist, glaubt die Zwillingsschwester der Verstorbenen, Polizei-Detective Angela (Rachel Weisz), nicht an Selbstmord sondern an Mord. Bereits im Traum hatte sie das schreckliche Ereignis gesehen und sucht nun nach Aufklärung. John Constantine will ihr helfen und nimmt dabei Kontakt zur Hölle auf, in der sich Isabel befindet. Diese Aufgabe stellt sich als schwierig heraus, das Constantine scheinbar von einigen gefährlichen Dämonen verfolgt wird. Auch der engelhafte Gabriel (Tilda Swinton) scheint ihm nicht gutgesonnen. John Constantine und sein Teilzeit-Helfer Chas Kramer (Shia LaBeouf) stellen sich der gefährlichen Herausforderung.

Wenn man hervorragende Schauspielleistungen, überzeugenden Ausstattungen und Masken sowie massig überwältigende Special Effects mit einer hollywoodreifen Story von gebrochenen Helden verbinden kann, dann sollte der Zuschauer nicht weniger als ganz grosses Kino erwarten. Umso mehr enttäuscht es, wenn ein Film mit einem großartigen Ensemble und technisch auf höchstem Niveau produziert wird - und die Geschichte einfach nicht funktionieren will. Was nutzt der größtmögliche Aufwand, wenn das Drehbuch weder besonders spannend noch überhaupt schlüssig ist. Dann kann man sich als Zuschauer allenfalls eine Weile an der aufwendigen Inszenierung berauschen, wird sich aber schon weit vor dem Finale nach dem Sinn und Zweck der Produktion fragen. Schade, denn optisch und auch schauspielerisch (Peter Stormare als Satan) gibt die Comic-Verfilmung definitiv eine Menge her.
Bewertung: 5,5/10


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