Montag, 23. März 2009
Neu auf DVD:
Ananas Express
Eigentlich gibt es für den Kiffer Dale Denton (Seth Rogen) nur einen Grund, den nicht minder zugedröhnten Dealer Saul Silver (James Franco) aufzusuchen: Er ist der Einzige, der ein seltenes Kraut verkauft, das sich Pineapple Express nennt. Als Dale zufällig Zeuge des Mordes eines korrupten Cops und des Drogenbarons an einem unliebsamen Zeugen wird, lässt er seinen Joint fallen und verschwindet. Panisch wendet sich Dale an Saul, um herauszufinden, ob das Dope so selten ist, dass man es zu ihm zurückverfolgen kann. Da stehen die Killer bereits vor der Tür.

Seth Rogen und James Franco machen auf bekiffte Kleindealer, die auf der Flucht vor den Bösen immer noch Zeit haben, sich den Kopf wegzurauchen. Das tut nicht wirklich weh, zumal das Niveau nur selten auf Wil Ferrell Fäkalitäten abrutscht. Es unterhält aber auch nur bedingt, wenn die beiden aufgedreht durchs Bild springen und Blödsinn vor sich hin brabbeln. Wirklich witzig ist etwas anderes. Zumindest im Finale wird eine Menge abgedrehte Action geboten. Für die gesamte Laufzeit gibt es aber zu wenig Inhalt, zu wenig gute Ideen und zu wenig prägnante Szenen, um nachhaltig überzeugen zu können. Kollegial mitgekifft mag die Wahrnehmung des Humors aber durchaus eine andere sein.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 7,1)


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Alien Apocalypse (2005)
Astronaut Dr. Ivan Hood (Bruce Campbell) und seine Crew kehren nach jahrelanger Mission wieder auf die Erde zurück. Doch was sie dort erwartet, hätten sie sich in ihren schlimmsten Träumen nicht vorstellen können: Termitengleiche Aliens haben den Planeten überfallen und die Menschen versklavt. Nun fallen sie über die Wälder her und drohen die Erde in eine Wüste zu verwandeln. Hood und seine Leute gehen Kopfgeldjägern ins Netz, die im Auftrag der Invasoren gnadenlos Jagd auf Menschen machen, und werden ebenso versklavt wie die Überlebenden der Invasion. Doch in der Gefangenschaft ersinnt er zusammen mit der Wissenschaftlerin Renee Kelly (Renée O'Connor) einen Plan, um die Menschheit wieder in die Freiheit zu führen ...

Diese TV-Produktion vom Sci-Fi-Channel ist derart gruselig schlecht, dass ich nicht einmal weiss, ob man sie als kultigen Trash durchwinken sollte, obwohl B-Movie Star Bruce Campbell den Streifen quasi veredelt. Die hanebüchene Story könnte im Entferntesten noch an "Planet der Affen" erinnern, die Darstellerleistungen (auch des Hauptdarstellers) aber haben mit Schauspiel kaum noch etwas zu tun. Und die Effekte sind sowas von grausam, dass selbst das sparsam verstreute Kunstblut (z.B. beim spontanen Kopfabbeissen durch die Insekten) mehr Orange wird als alles andere. Natürlich nimmt sich der Film zu keiner Minute wirklich ernst, aber auch bei aller Ironie wird das Ergebnis nicht ansehnlicher. Mit einem richtigen Kultstreifen wie "My name is Bruce" lässt sich "Alien Apocalypse" so gar nicht vergleichen. Ein Härtetest zur nächtlichen Stunde unter Einbeziehung von legalen (oder illegalen) Betäubungsmitteln hält er aber vielleicht dennoch statt.
Bewertung: 5/10


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DVDs Reloaded
Elvira's Haunted Hills (2001)
Im Jahre 1851 ist die extravagante Elvira (Cassandra Peterson) auf dem Weg nach Paris, um ihre neue Can-Can Show darzubieten. Nach einer Kutschenpanne sucht sie mit ihrer wohlgerundeten Zofe Zou-Zou (Mary Scheer) mitten im Outback der Karpaten Unterschlupf im unheiligen Familiengemäuer des Grafen Vladimir (Richard O'Brien) und seiner zu allerlei seltsamer Marotte neigenden Sippschaft. Erst unlängst, so stellt sich heraus, schied des Grafen Weib von dannen, und weil Elvira eben dieser Dame verblüffenderweise bis aufs Dekolletee gleicht wie ein Ei dem anderen, will sie der Graf gar nicht mehr fort lassen.

Nach dem trashigen ersten Teil, der noch in der Gegenwart angesiedelt war (und im Giftschrank der VHS Kassetten verschwunden zu sein scheint), stürzt Elvira sich mit ihren Riesenhügeln nun in die Vergangenheit des 19ten Jahrhunderts. Dort kalauert sie sich durch ein Gruselschloss und persifliert in ihrer aufdringlichen Art nicht nur aktuelle Filme ("Titanic") oder die typischen Horrorstreifen der 70er, sondern auch die berüchtigten Klassiker von Vincent Price. Natürlich macht die Persiflage wenig Sinn, aber mit dem Charme des Busenwunders Elvira wird die One-(Wo)man-Slapstick-Show zum abgedrehten und coolen Dauerspaß.
Bewertung: 7,5/10


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