Freitag, 6. März 2009
The Deaths of Ian Stone (2007)
Ian Stone (Mike Vogel) ist ein vorbildlicher, amerikanischer Jugendlicher, der ein zufriedenes Leben führt und sich ganz der Liebe zu seiner Freundin Jenny (Christina Cole) widmet. Als er nach einem verlorenen Eishockey-Spiel in der Nacht nach Hause fährt, bemerkt Ian eine unheimliche Gestalt, leblos am Bahnübergang liegend. Während er sich nähert, packt ihn etwas Furchtbares und stürzt Ian direkt vor den Zug. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem Großraumbüro. Jenny ist nicht mehr seine Freundin sondern nur eine Kollegin. Ein komplett anderer Ian Stone in einem komplett anderen Leben. Doch der wirkliche Wahnsinn beginnt, als er jeden Tag zu selben Zeit wieder und wieder getötet wird und jedes Mal in einem neuen Leben erwacht. Ian muss sich dem monströsen Etwas, das von seinem bizarr-vielfältigen Leben Besitz ergriffen hat, stellen, um sein wirkliches Leben wieder zurückzubekommen.

Wenn man "The Deaths of Ian Stone" als kruden Horror-Mix von "Und täglich grüßt das Murmeltier" bezeichnet, kommt man der Geschichte schon recht nahe. Womit sich der Horrorfilm und die Story über die von menschlicher Angst lebender Wesen gleich wohltuend von den üblichen Schauermärchen abhebt. Vor allem die erste Hälfte ist temporeich, spannend und mysteriös inszeniert, zumal Mike Vogel ("Cloverfield") einen durchaus überzeugenden Titelhelden gibt. Zum Ende hin und mit der etwas unschlüssigen Auflösung verliert der Film allerdings ein wenig an Effektivität. Trotzdem ist der Gesamteindruck des Films wesendlich besser als die allgemeinen Kritiken auf diversen Filmseiten glauben lassen. Eben weil er ein eher unkonventioneller und trotzdem packender Horrortrip ist.
Bewertung: 7/10


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Neu auf DVD:
Married life
Eines Tages gesteht der verheiratete und gut situierte Geschäftsmann Harry Allen (Chris Cooper) seinem alten Freund Richard (Pierce Brosnan), dass er sich in eine viel jüngere, wasserstoffblonde Frau verliebt habe. Kay (Rachel McAdams) sei ihr Name, und ihr Gatte im Krieg verschollen. Richard, der noch nie viel von der Ehe hielt, schlägt seinem Freund vor, sich die aparte Blondine als Geliebte zu halten. Doch davon will der ehrenwerte Harry nichts wissen. Aber auch eine Trennung von seiner fürsorglichen Ehefrau Pat (Patricia Clarkson) kommt nicht in Frage - so etwas würde ihr das Herz brechen. Während Harry verzweifelt nach einer Lösung für sein emotionales Dilemma sucht, macht sich sein eifersüchtiger Freund an die schöne Kay heran. Aber auch Pat umgibt ein pikantes Geheimnis, von dem Harry nichts ahnt. Doch bald sieht er die Lösung für seine prekäre Situation: um Pat alles Leiden ersparen zu können, muss er lediglich seine Gattin vom Diesseits ins Jenseits befördern.

Man stelle sich einmal vor, das aus dem Film hätte werden können, wenn Alfred Hitchcock ihn gedreht hätte. Der Meister-Regisseur, der auch immer wieder einen Hang zum Grotesken beweisen konnte, hätte sicher seine Freude an der Story gehabt, die sich thematisch schon in Richtung von Filmen wie "Verdacht" bewegt. Allerdings möchte "Married life" nicht nur Krimi sein, sondern auch Melodram und Komödie, was ihn zu einem unausgegorenen Mischwerk macht. Die Leistungen der Schauspieler gehen durchaus in Ordnung, wobei Pierce Brosnan allerdings auch kein Cary Grant ist und somit die Ironie der Geschichte auch nur bedingt durch sein Spiel zu unterstreichen weiss. Aber das harmlose Drehbuch und die unpräzise Inszenierung machen den vermeindlichen Screwball-Krimi zu einem stilvollen aber seichten 50er-Jahre-Film, der weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5)


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Neu auf DVD:
The Escapist
Seit vielen Jahren sitzt Frank Perry im Gefängnis und hat sich längst mit der Situation und der Subkultur hinter Gittern abgefunden. Nun aber erreicht ihn Post von draußen: Seine einzig geliebte Tochter droht in die Drogenszene abzurutschen. Perry sinnt auf Ausbruch und rekrutiert seinen "Knastbruder" Brodie (Liam Cunningham), den brutalen Lenny (Joseph Fiennes) und Viv Babtista (Seu Jorge), um seinen Plan umzusetzen.

Es ist schon eine Frechheit, dass nach inzwischen vier Jahren "Prison Break" dieser britische Gefängnisfilm veröffentlicht wird, der genau die Knastklischees lustlos abarbeitet, die die US-Serie in ihrem ersten Jahr erfolgreich gemacht haben. Zumal die wortkarge Inszenierung, die mehr auf Bilder als auf Dialog setzt, alles andere als überzeugt. Vor allem die Rückblenden, die die Vorgeschichte der einzelnen Gefangenen aufzeigen sollen, verwirren mehr als dass sie irgendeiner Art von Spannung dienen. Solche Flashback-Storys werden mir z.Z. inflationär zu häufig aber selten wirklich gut auf den Markt geworfen (siehe auch "Tortured").
Bewertung: 2/10


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