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Donnerstag, 26. März 2009
Pet Shop Boys 'Yes' - CD-Reviews
Warum die Pet Shop Boys unverzichtbar sind
Warum die Pet Shop Boys unverzichtbar sind
crizcgn, 00:28h
Im Februar bekamen sie den verdienten Brit-Award für ihr Lebenswerk, "für ihren außerordentlichen Beitrag zur Musik". Jetzt legen die Pet Shop Boys mitten in der Finanzkrise mit "Yes" eine vor Optimismus strotzende CD vor, die eine ihrer besten geworden ist. Ein Song erinnert sogar an die Brachialrocker von Rammstein.
Nicht nur die Pet Shop Boys rufen die Menschheit wieder dazu auf, das Dasein zu bejahen. Auch der Staat, die Wirtschaft und der Autohändler. Niemand soll sich grämen, jeder soll sich etwas Schönes kaufen. Grenzenlose Zustimmung signalisiert das Popduo mit seinem zehnten Album „Yes“, ihr Männerchor ruft: „Gimme more!“
Die Plattenhülle setzt darunter einen farbenfrohen Haken. Eine steile, bunte Aufwärtskurve. Wenn sogar Neil Tennant und Chris Lowe als neoliberale Jubelperser durch die Krise tanzen und elf neue Songs verkaufen als vertrauensbildende Maßnahme, dann ist ja alles gut.
Gemach: Die Pet Shop Boys wussten schon immer, wie man Dialektik ausspricht und was es bedeutet. Unter jeder Oberfläche ist etwas verborgen. Kein Geheimnis ohne Glanz, kein Schatten ohne Licht. Wer Ja zum Ja sagt, sagt auch Nein. Marxisten führen Fortschritt auf die Negation der Negation zurück. Man tut den Pet Shop Boys keine Gewalt an, wenn man ihnen gründliche Gedanken unterstellt.
Die großartige Singe „Love etc.“ beinhaltet die Botschaft: „Du brauchst mehr im Leben als den Gerhard Richter, der an deiner Wand hängt.“ Beim wem hängt ein Original des Künstlers Gerhard Richter an der Wand? Bei uns, im Kölner Dom. Das Plattencover ist von Richters Kölner Kirchenfenster inspiriert, von seinen 11.000 Quadraten. Für ihr Album haben sich die Pet Shop Boys auf elf beschränkt. Das Leben sollte mehr sein als ein buntes Fenster. Mit der Bergpredigt, „Ja, Ja“ oder „Nein, Nein“, kommt heute keiner weiter.
Selbst mit einem weiteren Album von den Pet Shop Boys ist es im Leben nicht getan. Aber es hilft. Man wird daran erinnert, es sich nie zu leicht zu machen. Allerdings auch nicht zu schwer. Mit solchen Vorsätzen sind sie zum Klassiker gereift. Im Februar bekamen sie den längst verdienten BritAward fürs Lebenswerk, „für ihren außerordentlichen Beitrag zur Musik“.
Es ist nun auch schon wieder 28 Jahre her, dass sich Neil Tennant und Chris Lowe beim Einkaufen begegneten. Ein Redakteur der Zeitschrift „Smash Hits“ und ein angehender Architekt. Der eine wusste, wie sich bessere Lieder schreiben ließen als die üblichen, der andere, wie Musik sich eleganter konstruieren ließ. Mit „West End Girls“ traten sie 1985 den Beweis an.
Schon in einer Zeit, als noch nicht alles Pop war, lieferten die Pet Shop Boys ein Pop-Programm, das gleichzeitig durch seine irritierende Künstlichkeit bestach und durch seine Alltäglichkeit. Sie trennten ihre eigenen Personen säuberlich von den zwei Popstars. So blieben sie nicht nur Menschen, sondern sogar selber Fans. Von David Bowie, Robert Mapplethorpe, Zaha Hadid und Dusty Springfield, Derek Jarman und den Smiths.
Sie liefen staunend durch die Fotos, Videos und Bühnenbilder und durch ihre eigenen Songs, in denen manchmal ein Idol gastierte aber stets sie selbst. Je seltsamer die Mützen, die sie dabei trugen, umso menschlicher erschienen sie. Schon deshalb lacht sie keiner aus, wenn sie sich Sorgen machen. Über Poppäpste wie Bono lacht die Welt. Sie haben ihre reduzierten Disco-Hymnen bereits mit Gitarren dargeboten und auf Dresdner Plattenbauten russische Revolutionsfilme vertont. Zuletzt, auf „Fundamental“, sangen sie bekümmert bis verängstigt vom Verlust der Freiheit nach 2001.
Die Zuversicht ist wieder da, soweit die gute Nachricht. Die noch bessere Nachricht: Die Musik klingt wieder so euphorisch wie zuletzt auf „Nightlife“ vor zehn Jahren. Es beginnt mit „Love etc.“, das nicht von ungefähr an das Erbauungslied „Ich will“ erinnert, von ihren Berliner Freunden Rammstein. Für gewöhnlich liefern Bands ihr Album ab, aus dem die Plattenfirma dann die Single auswählt.
Bei den Pet Shop Boys werden die Singles vorsätzlich als Singles projektiert. Zur Unterstützung haben sie für „Yes“ die Werkstatt Xenomania verpflichtet, wo Britannien seine Casting-Opfer mit Musik ausstatten lässt. Bei Xenomania sind verantwortungsbewusste Dienstleister beschäftigt, die einem gewissen Ethos unterworfen sind. Den Namen möchte Brian Higgins, der Fabrikgründer, als Ausweis unstillbarer Neugierde verstanden wissen.
Hits werden zwar auch bei Xenomania optimiert, um Konsumenten auszupressen. Aber dabei soll die Umwelt nicht durch überflüssige Musik verschandelt werden. Derzeit ist die Mädchengruppe Girls Aloud erfolgreich mit dem Hit „The Love Kind“ von den Pet Shop Boys und Xenomania.
Die munter pumpende Tanzmusik von „Love etc.“ wird von den Pet Shop Boys traditionell mit überraschenden Inhalten versehen. „Du musst kein Leben leben, das auf Leistung und Wohlstand gründet“, singt Neil Tennant, der mit 54 noch so klingt wie ein Asthmatiker im Knabenchor. „Du musst nicht schön sein, doch es hilft.“ Es sei zu viel von allem da.
Das Einzige, wovon man nie genug bekommen könne, sei die Liebe. Wer die Pet Shop Boys plötzlich verblüfft als wertkonservative Hippies wahrnimmt, liegt nicht falsch. Im Videoclip brüllen die Totenköpfe „Gimme more!“, und wo ein Herz schlägt, ist der Dolch nicht weit. „Man fängt schon an, sich auf den wirtschaftlichen Untergang zu freuen“, sagt Neil Tennant. Das ist auch ein Ja.
So geht es weiter. „All Over The World“ lädt mit Tschaikowski ein zum Marsch der Nussknacker gegen die Macht der Mäusekönige. In „Beautiful People“ geht es zu gediegenen Sechzigerjahre-Streichern um die Frage: Träumt nur der Fantast von Perfektion? Nicht nur von äußerlicher? Nachdenklich beobachtet „The Way It Used To Be“ zwei Karrieristen, die Gefühlsverluste zu beklagen haben. Das Utopische wird in „More Than A Dream“ beschworen. „Building A Wall“ durchdenkt den eigenen Wunsch nach Schutz und Abgrenzung, die Mauer in Berlin und damit auch die wachsende Ostbindung der Popkultur.
Zum Ausklang geben Lowe und Tennant ihren Zuhörern ein mehr als sechs Minuten langes Stück mit auf den Weg. Mit Blechbläsern und Kesselpauken. In der Hymne „Legacy“ wird kämpferisch das Ende prophezeit, die Gletscherschmelze, Umstürze und Wirbelstürme.
Jeder werde darüber hinweg kommen, trösten die Pet Shop Boys, sogar die Bourgeoisie. Das macht die Pet Shop Boys noch immer unverzichtbar: Niemand muss sich ausgeschlossen fühlen. Nichts ist nur auf eine Art und Weise zu verstehen. Die Musik klingt super. Antizyklisch. „Yes“ ist keine Abwrackplatte, denn wer Nein sagt, muss auch Ja sagen. (Michael Pilz)
Quelle: www.welt.de
"... Was "Yes" selbst für seine Schöpfer in eine ideologische Linie mit dem schillernden "Very"-Album stellt, sind nicht nur offensichtliche Disco-Songs wie "Did You See Me Coming?" oder "More Than A Dream", sondern auch ein deutlich glamouröserer Ansatz als auf den letzten beiden Alben ... Warum man dieses Pet Shop Boys-Album besitzen muss, wenn man schon neun andere hat, ist allerdings eine Frage, die ausnahmsweise auch ein Nicht-Fanatiker folgendermaßen beantworten dürfte: Weil nur wenige Platten so vorzüglich unterhalten ..."
Ein Auszug der CD-Kritik auf www.laut.de
"... Ja, was mitunter schon zu lesen war, ist zutreffend: 'Yes' ist das beste Album der Pet Shop Boys seit 'Behavior'. Annähernd 20 Jahre sind seit ihrem bis heute größten Wurf vergangen, und seither hat sich an Konzept und Klangdesign nicht viel getan. Dennoch wirkt 'Yes' in keiner Sekunde angestaubt, wie eine Selbstkopie oder wie ein Retroalbum. Die Zeit vollständig zu transzendieren, ist vielleicht die größte Leistung der Band, die das Prinzip Pop immer schon konsequenter verkörperte als irgendwer sonst ..."
Ein Auszug der CD-Kritik auf www.monstersandcritics.de
Nicht nur die Pet Shop Boys rufen die Menschheit wieder dazu auf, das Dasein zu bejahen. Auch der Staat, die Wirtschaft und der Autohändler. Niemand soll sich grämen, jeder soll sich etwas Schönes kaufen. Grenzenlose Zustimmung signalisiert das Popduo mit seinem zehnten Album „Yes“, ihr Männerchor ruft: „Gimme more!“
Die Plattenhülle setzt darunter einen farbenfrohen Haken. Eine steile, bunte Aufwärtskurve. Wenn sogar Neil Tennant und Chris Lowe als neoliberale Jubelperser durch die Krise tanzen und elf neue Songs verkaufen als vertrauensbildende Maßnahme, dann ist ja alles gut.
Gemach: Die Pet Shop Boys wussten schon immer, wie man Dialektik ausspricht und was es bedeutet. Unter jeder Oberfläche ist etwas verborgen. Kein Geheimnis ohne Glanz, kein Schatten ohne Licht. Wer Ja zum Ja sagt, sagt auch Nein. Marxisten führen Fortschritt auf die Negation der Negation zurück. Man tut den Pet Shop Boys keine Gewalt an, wenn man ihnen gründliche Gedanken unterstellt.
Die großartige Singe „Love etc.“ beinhaltet die Botschaft: „Du brauchst mehr im Leben als den Gerhard Richter, der an deiner Wand hängt.“ Beim wem hängt ein Original des Künstlers Gerhard Richter an der Wand? Bei uns, im Kölner Dom. Das Plattencover ist von Richters Kölner Kirchenfenster inspiriert, von seinen 11.000 Quadraten. Für ihr Album haben sich die Pet Shop Boys auf elf beschränkt. Das Leben sollte mehr sein als ein buntes Fenster. Mit der Bergpredigt, „Ja, Ja“ oder „Nein, Nein“, kommt heute keiner weiter.
Selbst mit einem weiteren Album von den Pet Shop Boys ist es im Leben nicht getan. Aber es hilft. Man wird daran erinnert, es sich nie zu leicht zu machen. Allerdings auch nicht zu schwer. Mit solchen Vorsätzen sind sie zum Klassiker gereift. Im Februar bekamen sie den längst verdienten BritAward fürs Lebenswerk, „für ihren außerordentlichen Beitrag zur Musik“.
Es ist nun auch schon wieder 28 Jahre her, dass sich Neil Tennant und Chris Lowe beim Einkaufen begegneten. Ein Redakteur der Zeitschrift „Smash Hits“ und ein angehender Architekt. Der eine wusste, wie sich bessere Lieder schreiben ließen als die üblichen, der andere, wie Musik sich eleganter konstruieren ließ. Mit „West End Girls“ traten sie 1985 den Beweis an.
Schon in einer Zeit, als noch nicht alles Pop war, lieferten die Pet Shop Boys ein Pop-Programm, das gleichzeitig durch seine irritierende Künstlichkeit bestach und durch seine Alltäglichkeit. Sie trennten ihre eigenen Personen säuberlich von den zwei Popstars. So blieben sie nicht nur Menschen, sondern sogar selber Fans. Von David Bowie, Robert Mapplethorpe, Zaha Hadid und Dusty Springfield, Derek Jarman und den Smiths.
Sie liefen staunend durch die Fotos, Videos und Bühnenbilder und durch ihre eigenen Songs, in denen manchmal ein Idol gastierte aber stets sie selbst. Je seltsamer die Mützen, die sie dabei trugen, umso menschlicher erschienen sie. Schon deshalb lacht sie keiner aus, wenn sie sich Sorgen machen. Über Poppäpste wie Bono lacht die Welt. Sie haben ihre reduzierten Disco-Hymnen bereits mit Gitarren dargeboten und auf Dresdner Plattenbauten russische Revolutionsfilme vertont. Zuletzt, auf „Fundamental“, sangen sie bekümmert bis verängstigt vom Verlust der Freiheit nach 2001.
Die Zuversicht ist wieder da, soweit die gute Nachricht. Die noch bessere Nachricht: Die Musik klingt wieder so euphorisch wie zuletzt auf „Nightlife“ vor zehn Jahren. Es beginnt mit „Love etc.“, das nicht von ungefähr an das Erbauungslied „Ich will“ erinnert, von ihren Berliner Freunden Rammstein. Für gewöhnlich liefern Bands ihr Album ab, aus dem die Plattenfirma dann die Single auswählt.
Bei den Pet Shop Boys werden die Singles vorsätzlich als Singles projektiert. Zur Unterstützung haben sie für „Yes“ die Werkstatt Xenomania verpflichtet, wo Britannien seine Casting-Opfer mit Musik ausstatten lässt. Bei Xenomania sind verantwortungsbewusste Dienstleister beschäftigt, die einem gewissen Ethos unterworfen sind. Den Namen möchte Brian Higgins, der Fabrikgründer, als Ausweis unstillbarer Neugierde verstanden wissen.
Hits werden zwar auch bei Xenomania optimiert, um Konsumenten auszupressen. Aber dabei soll die Umwelt nicht durch überflüssige Musik verschandelt werden. Derzeit ist die Mädchengruppe Girls Aloud erfolgreich mit dem Hit „The Love Kind“ von den Pet Shop Boys und Xenomania.
Die munter pumpende Tanzmusik von „Love etc.“ wird von den Pet Shop Boys traditionell mit überraschenden Inhalten versehen. „Du musst kein Leben leben, das auf Leistung und Wohlstand gründet“, singt Neil Tennant, der mit 54 noch so klingt wie ein Asthmatiker im Knabenchor. „Du musst nicht schön sein, doch es hilft.“ Es sei zu viel von allem da.
Das Einzige, wovon man nie genug bekommen könne, sei die Liebe. Wer die Pet Shop Boys plötzlich verblüfft als wertkonservative Hippies wahrnimmt, liegt nicht falsch. Im Videoclip brüllen die Totenköpfe „Gimme more!“, und wo ein Herz schlägt, ist der Dolch nicht weit. „Man fängt schon an, sich auf den wirtschaftlichen Untergang zu freuen“, sagt Neil Tennant. Das ist auch ein Ja.
So geht es weiter. „All Over The World“ lädt mit Tschaikowski ein zum Marsch der Nussknacker gegen die Macht der Mäusekönige. In „Beautiful People“ geht es zu gediegenen Sechzigerjahre-Streichern um die Frage: Träumt nur der Fantast von Perfektion? Nicht nur von äußerlicher? Nachdenklich beobachtet „The Way It Used To Be“ zwei Karrieristen, die Gefühlsverluste zu beklagen haben. Das Utopische wird in „More Than A Dream“ beschworen. „Building A Wall“ durchdenkt den eigenen Wunsch nach Schutz und Abgrenzung, die Mauer in Berlin und damit auch die wachsende Ostbindung der Popkultur.
Zum Ausklang geben Lowe und Tennant ihren Zuhörern ein mehr als sechs Minuten langes Stück mit auf den Weg. Mit Blechbläsern und Kesselpauken. In der Hymne „Legacy“ wird kämpferisch das Ende prophezeit, die Gletscherschmelze, Umstürze und Wirbelstürme.
Jeder werde darüber hinweg kommen, trösten die Pet Shop Boys, sogar die Bourgeoisie. Das macht die Pet Shop Boys noch immer unverzichtbar: Niemand muss sich ausgeschlossen fühlen. Nichts ist nur auf eine Art und Weise zu verstehen. Die Musik klingt super. Antizyklisch. „Yes“ ist keine Abwrackplatte, denn wer Nein sagt, muss auch Ja sagen. (Michael Pilz)
Quelle: www.welt.de
"... Was "Yes" selbst für seine Schöpfer in eine ideologische Linie mit dem schillernden "Very"-Album stellt, sind nicht nur offensichtliche Disco-Songs wie "Did You See Me Coming?" oder "More Than A Dream", sondern auch ein deutlich glamouröserer Ansatz als auf den letzten beiden Alben ... Warum man dieses Pet Shop Boys-Album besitzen muss, wenn man schon neun andere hat, ist allerdings eine Frage, die ausnahmsweise auch ein Nicht-Fanatiker folgendermaßen beantworten dürfte: Weil nur wenige Platten so vorzüglich unterhalten ..."
Ein Auszug der CD-Kritik auf www.laut.de
"... Ja, was mitunter schon zu lesen war, ist zutreffend: 'Yes' ist das beste Album der Pet Shop Boys seit 'Behavior'. Annähernd 20 Jahre sind seit ihrem bis heute größten Wurf vergangen, und seither hat sich an Konzept und Klangdesign nicht viel getan. Dennoch wirkt 'Yes' in keiner Sekunde angestaubt, wie eine Selbstkopie oder wie ein Retroalbum. Die Zeit vollständig zu transzendieren, ist vielleicht die größte Leistung der Band, die das Prinzip Pop immer schon konsequenter verkörperte als irgendwer sonst ..."
Ein Auszug der CD-Kritik auf www.monstersandcritics.de
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Das Comeback der Pet Shop Boys
'Yes etc' im Schnelldurchlauf
'Yes etc' im Schnelldurchlauf
crizcgn, 00:23h
1. Love etc.
"Go West"-ähnliche Hitsingle mit Brian Higgins ("Xenomania") 4/5
2. All Over the World
"Se a vida é"-eske Wohlfühlnummer zum Mitschunkeln 3/5
3. Beautiful People
Cooler 60s Style mit "The Smiths"-Gitarrist Johnny Marr 5/5
4. Did You See Me Coming?
Flotter "uprising" Disco-Pop mit Johnny Marr 4/5
5. Vulnerable
Genial melancholische Uptempo-Nummer mit spanischer Gitarre 5/5
6. More Than a Dream
Gute-Laune Pop wie zu "Nightlife"-Zeiten mit Brian Higgins 3/5
7. Building a Wall
Etwas spröder aber cleverer Düster-Pop mit Johnny Marr 4/5
8. King of Rome
Typisch melancholische Slow-Nummer im Stil von "Liberation" 3/5
9. Pandemonium
Stampfender Uptempo-Track, der geradezu rockt 4/5
10. Way It Used to Be
Angenehmer Pop zum Mitwippen im "Vulnerable"-Tempo 3/5
11. Legacy
Großes Theater, das an "My October Symphony" erinnert 4/5
Bonus Disc:
01. This used to be the future
02. More than a dream (Magical dub)
03. Pandemonium (The stars and the sun dub)
04. The way it used to be (Left of love dub)
05. All over the world (This is a dub)
06. Vulnerable (Public eye dub)
07. Love etc. (Beautiful dub)
Fazit:
Die Pet Shop Boys klingen immer noch wie die Pet Shop Boys wie die Pet Shop Boys ... Dennoch sind sie um einiges fröhlicher gestimmt als auf den letzten beiden Longplayern. Damit erinnern sie an großartige Alben wie "Nightlife", "Very" oder gar "Behaviour". Allerdings fehlt bei den fraglosen Pop-Perlen der richtige Single-Megahit. Sicher ist "Yes" kein Meilenstein am Pop-Himmel, aber gewohnte Qualitätsware.
"Go West"-ähnliche Hitsingle mit Brian Higgins ("Xenomania") 4/5
2. All Over the World
"Se a vida é"-eske Wohlfühlnummer zum Mitschunkeln 3/5
3. Beautiful People
Cooler 60s Style mit "The Smiths"-Gitarrist Johnny Marr 5/5
4. Did You See Me Coming?
Flotter "uprising" Disco-Pop mit Johnny Marr 4/5
5. Vulnerable
Genial melancholische Uptempo-Nummer mit spanischer Gitarre 5/5
6. More Than a Dream
Gute-Laune Pop wie zu "Nightlife"-Zeiten mit Brian Higgins 3/5
7. Building a Wall
Etwas spröder aber cleverer Düster-Pop mit Johnny Marr 4/5
8. King of Rome
Typisch melancholische Slow-Nummer im Stil von "Liberation" 3/5
9. Pandemonium
Stampfender Uptempo-Track, der geradezu rockt 4/5
10. Way It Used to Be
Angenehmer Pop zum Mitwippen im "Vulnerable"-Tempo 3/5
11. Legacy
Großes Theater, das an "My October Symphony" erinnert 4/5
Bonus Disc:
01. This used to be the future
02. More than a dream (Magical dub)
03. Pandemonium (The stars and the sun dub)
04. The way it used to be (Left of love dub)
05. All over the world (This is a dub)
06. Vulnerable (Public eye dub)
07. Love etc. (Beautiful dub)
Fazit:
Die Pet Shop Boys klingen immer noch wie die Pet Shop Boys wie die Pet Shop Boys ... Dennoch sind sie um einiges fröhlicher gestimmt als auf den letzten beiden Longplayern. Damit erinnern sie an großartige Alben wie "Nightlife", "Very" oder gar "Behaviour". Allerdings fehlt bei den fraglosen Pop-Perlen der richtige Single-Megahit. Sicher ist "Yes" kein Meilenstein am Pop-Himmel, aber gewohnte Qualitätsware.
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Jürgen Rolands 'Der Transport' (1961)
crizcgn, 14:51h
März, 1945: Der unsichere und zögerliche Reserveleutnant Felix Bleck (Hannes Messemer) erhält den Befehl, einen Transport von 40 Strafgefangenen an die Westfront zu führen, wo die Männer in einem Strafbataillon verheizt werden sollen. Auf dem Weg dorthin erkennt Bleck die menschenverachtende Sinnlosigkeit seines Auftrags und fasst einen Entschluss: Gemeinsam mit seinen Gefangenen übernimmt er den Zug und durchbricht die feindlichen Linien, um sich in Kriegsgefangenenschaft zu ergeben.
Selbst ein Kriegsfilm wirkt unter der Regie vom Krimi-Experten Jürgen Roland wie eine Folge von "Stahlnetz". Das liegt zum einen an dem Berichterstatter, der die Geschichte aus dem Off einleitet, wie man es von der TV-Serie gewohnt ist, aber auch an der Inszenierung, die sich fast dokumentarisch auf die Dialoge und die voranschreitende Handlung konzentriert, ohne sich filmischer Mittel wie z.B. Musik zu bedienen. Dementsprechend spannungsarm und "trocken" wirkt der engagierte Militärfilm über Gehorsam und Befehlsverweigerung. Obwohl er sich - abgesehen vom Ende - mehr auf die psychologische Auseinandersetzung als auf Schaueffekte konzentriert und dabei ganz auf seine großartigen Schauspieler verlässt (neben Hannes Messemer auch Armin Dahlen, Inge Langen, Benno Hoffmann, Wolfgang Völz), wirkt der Film zwar bemüht aber nur bedingt überzeugend. Hinzu kommt, dass die neu veröffentlichte DVD nicht nur auf Credits, Vor- und Abspann verzichtet, sondern auch interessantes Bonusmaterial völlig ausspart.
Bewertung: 5/10
Selbst ein Kriegsfilm wirkt unter der Regie vom Krimi-Experten Jürgen Roland wie eine Folge von "Stahlnetz". Das liegt zum einen an dem Berichterstatter, der die Geschichte aus dem Off einleitet, wie man es von der TV-Serie gewohnt ist, aber auch an der Inszenierung, die sich fast dokumentarisch auf die Dialoge und die voranschreitende Handlung konzentriert, ohne sich filmischer Mittel wie z.B. Musik zu bedienen. Dementsprechend spannungsarm und "trocken" wirkt der engagierte Militärfilm über Gehorsam und Befehlsverweigerung. Obwohl er sich - abgesehen vom Ende - mehr auf die psychologische Auseinandersetzung als auf Schaueffekte konzentriert und dabei ganz auf seine großartigen Schauspieler verlässt (neben Hannes Messemer auch Armin Dahlen, Inge Langen, Benno Hoffmann, Wolfgang Völz), wirkt der Film zwar bemüht aber nur bedingt überzeugend. Hinzu kommt, dass die neu veröffentlichte DVD nicht nur auf Credits, Vor- und Abspann verzichtet, sondern auch interessantes Bonusmaterial völlig ausspart.
Bewertung: 5/10
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Der letzte Mohikaner (1965)
crizcgn, 03:30h
Huronen-Indianer Magua (Ricardo Rodríguez) will gemeinsam mit dem Banditen Roger (Stelio Candelli) die zwei Töchter Cora (Karin Dor) und Alice (Marie France) von Oberst Munroe (Carl Lange) in seine Gewalt bringen, um diesen dazu zwingen zu können, in seinem Fort gelagertes Gold herauszugeben. Dabei haben sie die Rechnung aber ohne Unkas (Dan Martin), den letzten des von den Huronen ausgerotteten Stammes der Mohikaner, und seinen weißen Freund Falkenauge (Anthony Steffen) gemacht. Die beiden eilen den jungen Frauen zur Hilfe und können mit ihnen in das Fort ihres Vaters flüchten.
Der Film sieht nicht aus wie der Klassiker von James Fenimore Cooper, sondern wie eine weitere Karl May Verfilmung, die Figuren und Motive wirken identisch und er hat sogar die Darsteller und Stimmen der erfolgreichen Western Reihe (inkl. der Synchron Stimme von Pierre 'Winnetou' Brice). Dennoch soll es eine Verfilmung des bekannten Lederstrumpf Romans sein. Regisseur Harald Reinl, seine damalige Frau Karin Dor, Blacky Fuchsberger als Captain Hayward und die Musik von Peter Thomas sorgen des weiteren für den typischen Rialto 'Edgar Wallace / Karl May' Flair der 60er, ohne sich von ihm abzuheben. So wirkt das ganze nur wie eine typische und zudem langweilige Kopie nach den üblichen Klischees und Schemata.
Bewertung: 3/10
Der Film sieht nicht aus wie der Klassiker von James Fenimore Cooper, sondern wie eine weitere Karl May Verfilmung, die Figuren und Motive wirken identisch und er hat sogar die Darsteller und Stimmen der erfolgreichen Western Reihe (inkl. der Synchron Stimme von Pierre 'Winnetou' Brice). Dennoch soll es eine Verfilmung des bekannten Lederstrumpf Romans sein. Regisseur Harald Reinl, seine damalige Frau Karin Dor, Blacky Fuchsberger als Captain Hayward und die Musik von Peter Thomas sorgen des weiteren für den typischen Rialto 'Edgar Wallace / Karl May' Flair der 60er, ohne sich von ihm abzuheben. So wirkt das ganze nur wie eine typische und zudem langweilige Kopie nach den üblichen Klischees und Schemata.
Bewertung: 3/10
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