Mittwoch, 18. März 2009
Detlef Bucks 'Knallhart' (2006)
crizcgn, 06:02h
Weil der reiche Liebhaber seiner Mutter Miriam (Jenny Elvers-Elbertzhagen) ihnen die Koffer einfach vor die Türe gestellt hat, muss der 15-jährige Michael (David Kross) mit der Mama in den Berliner Problembezirk Neukölln umziehen. Die Gangs haben hier das Sagen und wer nicht zahlt, kriegt schnell ein paar aufs Maul. Vom gewalttätigen Erol (Oktay Özdemir) und seinen Jungs etwa, die niemanden fürchten - außer den mächtigen Drogenboss Hamal (Erhan Emre). Und ausgerechnet den gewinnt der aufgeweckte Polischka zum Freund. Wegen seines Talents als Rauschgiftkurier.
Detlef Buck knallhart: schon die Darstellung der ersten Szenen - Michael betritt verstört das Polizeipräsidium - lassen Schlimmes ahnen. Tatsächlich erzählt er eine bedrückend-realistische Geschichte aus dem Berlin-Neukölner Alltag eines Jungen, die man dem ehemalige "Karniggels"- und "Männerpenson"-Regisseur so nicht zugetraut hätte. Dazu liefern die Darsteller eine mehr als glaubhafte Leistung in ihren Rollen. Besonders David Kross ("Krabat") überrascht in seinem Filmdebüt als kämpferischer Jugendlicher, der einfach nur ein normales Leben führen will. Auch Jenny Elvers-Elbertzhagen bietet eine zwar nicht überwältigende, aber zumindest überzeugende Darstellung der netten, aber vom Leben überforderte Mutter. Buck gelingt es durch seine Inszenierung, Kamera und Schnitt, aber auch den bewussten Einsatz von Musik eine Atmosphäre aufzubauen, die den Zuschauer nicht mehr losläßt. Lediglich das Ende verpufft etwas, weil es nicht nur keine Antworten geben kann, sondern tatsächlich für einen - den letzten - Moment alle Fragen ausschließt. Das mindert die Wirkung des bedrückenden Films letztendlich aber nur wenig.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7,3)
Detlef Buck knallhart: schon die Darstellung der ersten Szenen - Michael betritt verstört das Polizeipräsidium - lassen Schlimmes ahnen. Tatsächlich erzählt er eine bedrückend-realistische Geschichte aus dem Berlin-Neukölner Alltag eines Jungen, die man dem ehemalige "Karniggels"- und "Männerpenson"-Regisseur so nicht zugetraut hätte. Dazu liefern die Darsteller eine mehr als glaubhafte Leistung in ihren Rollen. Besonders David Kross ("Krabat") überrascht in seinem Filmdebüt als kämpferischer Jugendlicher, der einfach nur ein normales Leben führen will. Auch Jenny Elvers-Elbertzhagen bietet eine zwar nicht überwältigende, aber zumindest überzeugende Darstellung der netten, aber vom Leben überforderte Mutter. Buck gelingt es durch seine Inszenierung, Kamera und Schnitt, aber auch den bewussten Einsatz von Musik eine Atmosphäre aufzubauen, die den Zuschauer nicht mehr losläßt. Lediglich das Ende verpufft etwas, weil es nicht nur keine Antworten geben kann, sondern tatsächlich für einen - den letzten - Moment alle Fragen ausschließt. Das mindert die Wirkung des bedrückenden Films letztendlich aber nur wenig.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7,3)
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